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- Der Begriff
alte Jungfer
(engl. spinster, old maid) bezeichnet das
abwertende Bild von der älteren,
unverheirateten Frau, die keinen Ehemann
abgekriegt hat.
- Katherine R.
ALLEN (1) hat in einer
US-Studie über ledige Frauen des
Geburtsjahrgangs 1910, die aus
Arbeiterhaushalten stammten,
nachgewiesen, dass die Gründe für das
Ledigsein in den Verpflichtungen
gegenüber deren Familien (Eltern und
nähere Verwandten) zu suchen sind.
Besonders wenn die Eltern intensiver
Pflege durch die Tochter bedurften,
führte dies oft zum lebenslangen
Unverheiratetsein.
- Pagan
KENNEDY (2) hat dieses
Thema in dem Roman Späte
Mädchen literarisch
verarbeitet. Der Roman spielt in den 1960er
Jahren, also in einer Zeit als die alten
Rollen aufgebrochen wurden, und die
Hauptpersonen - zwei Schwestern über 30
- die Wahl zwischen dem traditionellen
"altjüngferlichen Leben" und
dem modernen Single-Dasein bekommen.
-
- Belletristik:
(2)
KENNEDY,
Pagan (1997): Späte Mädchen, Reinbek:
Rowohlt
-
- weiterführende
wissenschaftliche Literatur:
(1) ALLEN,
Katherine R. (1989): Single women/family
ties: life histories of older women,
Newbury Park (California) u.a.: Sage
BAUMGARTEN, Katrin (1997): Hagestolz und
Alte Jungfer. Entwicklung,
Instrumentalisierung und Fortleben von
Klischees und Stereotypen über
Unverheiratetgebliebene, (Diss.),
Münster: Waxmann
- BORSCHEID,
Peter (1994): Von Jungfern, Hagestolzen
und Singles. Die historische Entwicklung
des Alleinlebens, in:
Sylvia Gräbe
(Hg.) Lebensform Einpersonenhaushalt.
Herausforderungen an Wirtschaft,
Gesellschaft und Politik,
Frankfurt/New York: Campus, S. 23-54
GLICK, Paul C. (1969): Bachelors and
Spinsters, in: Hadden, J./Borgatta,
M. (Hg.) Marriage and the family,
Itasca (Illinois): Peacock, S. 571-572
STERN, Erich (1957): Die Unverheirateten,
Stuttgart: Enke
WATKINS, Susan Cotts (Hg.)(1984):
Spinsterhood, Special Issue des Journal
of Family History, Nr.4, Winter
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