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Medienrundschau:
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News vom
Juli 2013
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Zitat
des Monats:
Die
Re-Traditionalisierung der Lebensformen und Lebenslagen durch
die Globalisierung und den Umbau des Sozialstaates
"Das
Modell der autonomen Lebensführung konnte sich deshalb verbreiten, weil
an die Stelle regionaler, ständischer und herkunftsbedingter
Gemeinschaften die Bindung an den Wohlfahrtsstaat trat. (...).
Globalisierung kann (...) als Prozess verstanden werden, durch den diese
nationalen und
wohlfahrtsstaatlichen Einhegungen aufgehoben, Existenzrisiken wieder
privatisiert und die Einzelnen in Notsituationen und riskanten
biografischen Umbrüchen erneut in traditionelle Abhängigkeiten von
Familie, Herkunft oder Geschlecht zurückfallen. Klassenzugehörigkeiten
und Herkunftsbindungen entscheiden nun stärker über Lebenschancen.
(...).
Vor allem soziale Aufsteiger aus der
Baby-Boom-Generation
wurden von der Krise der Erwerbsarbeit getroffen. Dies überrascht wenig,
denn sie haben sich ganz auf den
Ausbau der Bildung und des Wohlfahrtsstaates verlassen. Heute
verfügen sie über weniger Ressourcen bei der Bewältigung von Krisen als
die sozialen Erben, die stärker ihrem Herkunftsmilieu verhaftet bleiben".
(aus: Cornelia Koppetsch
"Die
Wiederkehr der Konformität", 2013, S.100ff.) |
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Die Kinderbetreuung in
der Debatte
SCHMOLLACK, Simone (2013): "Eltern ziehen Kitaplatz vor".
Familie: Der Run auf das
Betreuungsgeld, das ab Donnerstag ausgezahlt werden kann, bleibt aus.
Familien brauchen es nicht, glaubt Bildungsökonomin Katharina Spieß,
in:
TAZ v. 31.07.
Das Betreuungsgeld in der Debatte
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Die Ehe in der Debatte
DESTATIS (2013):
Weniger Ehescheidungen im Jahr 2012,
in: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt Wiesbaden v.
30.07.
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Andrian Kreye in der Debatte
KREYE, Andrian (2013): Die heilige Familie.
Männer gegen Frauen? Ehe gegen
Patchwork? Der Wahlkampf tobt,
in:
Süddeutsche Zeitung v. 29.07.
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Norbert Blüm in der Debatte
BLÜM,
Norbert (2013): Falsches Glück.
Die Wahlfreiheit
zwischen Familie und Beruf ist das Ende der Freiheit. Denn die
Entscheidung pro Familie endet nicht selten in einer beruflichen
Sackgasse. Kinder passen nicht in das Konzept eines „modernen“
Weltbildes. Ein Gastbeitrag,
in: Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung v.
28.07.
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DOWIDEIT, Anette (2013): Eltern zahlen für Kinderlose mit.
Trotz 156
familienpolitischen Leistungen kommen Kinderlose unterm Strich viel
besser weg,
in: Welt am Sonntag v.
28.07.
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Der Kuss in der
Debatte
PANTHÖFER, Sonja (2013): Die Römer sind schuld am Zungenkuss.
Interview: Der lange genüssliche
Kuss ist vom Aussterben bedroht, meint der Philosoph Alexandre
Lacroix,
in:
Stuttgarter Zeitung v. 27.07.
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Die Krise der Männlichkeit in der Debatte
WEISS, Alexandra (2013): Die lila Faust.
Immer wenn von "Männern in der
Krise" die Rede ist, geht es vor allem um Verteilungskämpfe,
in:
TAZ v. 27.07.
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Der Kuss in der
Debatte
PANTHÖFER, Sonja (2013): "Der Kuss befindet sich in der Rezession".
Der französische Philosoph Alexandre
Lacroix hat sich in seiner neuesten Publikation mit der
Kulturgeschichte des Küssens befasst - und erzählt im Interview, warum
er diese zärtliche Geste für zunehmend gefährdet hält.,
in:
Wiener Zeitung Online v. 26.07.
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Adoptionen in der Debatte
DESTATIS (2013): 2012:
Zahl der Adoptionen im Jahr 2012 wieder rückläufig,
in: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt Wiesbaden v.
26.07.
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Die
Familienpolitik der Kirchen in der
Debatte
HEINEMANN, Christoph. (2013): "Halten an der Ehe als Leitbild fest".
Bayerische Regionalbischöfin rät,
die Orientierungshilfe des Rates der EKD genau zu lesen,
in:
DeutschlandRadio v. 26.07.
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Die Kinderbetreuung in
der Debatte
KELLER, Gabriela M. (2013): Die Kita und der Kampf um den Ortskern.
Kitas für die Kleinen (5): Landauf,
landab sind neue Kindertagesstätten im Bau oder in der Planung. Doch
immer wieder kommt es zu Konflikten, weil die Anwohner sich gegen die
Projekte wehren. Ein Frontbesuch,
in:
TAZ v. 25.07.
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Die Entwicklung der "Single"-Haushalte
in Deutschland in der Debatte
STATISTISCHES LANDESAMT BADEN-WÜRTTEMBERG (2013): Jeder zweite
Haushalt in der Landeshauptstadt ist ein "Single-Haushalt".
Erste Ergebnisse des Mikrozensus
2012: Durchschnittliche Haushaltsgröße liegt im Südwesten bei 2,12
Personen,
in: Pressemeldung
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg v.
22.07.
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Beziehungen von Frauen mit jüngeren Männern in der Debatte
HUMMEL, Katrin (2013): Ach, so einen jungen Mann haben Sie?
Beziehungen, in denen
der Mann deutlich älter ist als die Frau, sind keine Seltenheit. Bei
Regine und Mathis ist es umgekehrt: Sie ist 59, er 39,
in: Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung v.
21.07.
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Die Krise der Männlichkeit in der Debatte
BÖNT, Ralf (2013): Der Feminismus hat sich verirrt.
Ja, wir leben im
Patriarchat. Aber es sind die Männer, die viel mehr und heftiger daran
leiden als die Frauen. Ein Aufschrei,
in: Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung v.
21.07.
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Die Kinderbetreuung in
der Debatte
PETERSEN, Jana (2013): Die erste Trennung.
Erziehung: Spätestens mit einem Jahr
kommt das Kind in die Kita. Die Krippenplatz-Garantie der
Familienministerin zementiert das als gesellschaftlichen Konsens.
Viele Einrichtungen allerdings sind mittelmäßig oder schlecht. Unsere
Autorin verweigert sich deshalb dem Konsens. Und spürt die Folgen,
in:
TAZ v. 20.07.
MUSYAL, Sören (2013): "Nicht ganz schlecht, nicht ganz gut".
Jetzt mal im Ernst: … Katharina
Kluczniok: Wie machen sich deutsche Kitas im Vergleich? Mittel, sagt
die Forscherin,
in:
TAZ v. 20.07.
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Die
Alter(n)skultur in der Debatte
SCHELLEN, Petra (2013): "Das Gehirn ist nie fertig".
Starr oder flexibel: Verhaltens- und
Denkmuster lassen sich noch im hohen Alter ändern, sagt der Göttinger
Neurobiologe Gerald Hüther. Diese Neuroplastizität passe zu den großen
gesellschaftlichen Trends: demografischer Wandel und lebenslanges
Lernen,
in:
TAZ Nord v. 20.07.
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Die Entwicklung der Geburtenzahlen in Deutschland
BUJARD,
Martin & Norbert F. SCHNEIDER (2013): Das "Gedöns" und die
Geschlechter.
Familienpolitik: Deutschland braucht mehr Gleichberechtigung – sonst
bleiben die Geburtenraten niedrig,
in:
ZEIT Nr.30 v. 18.07.
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Alexandra Borchardt
in der Debatte
BORCHARDT, Alexandra (2013): Aber die Macht verändert auch Sie.
Warum die neue Mittelschicht Fähigkeiten und Qualitäten erwerben muss,
die heute vor allem Frauen zugeschrieben werden,
in:
Süddeutsche Zeitung v. 17.07.
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Diedrich Diederichsen in der Debatte
WEBER, Julian (2013): "Rezeptionsekstase hat bei mir immer Vorrang".
Selbstverständnis: Der
Kulturkritiker Diedrich Diederichsen über die "Spex"-Opposition zum
linken Mainstream der frühen 80er,
in:
TAZ v. 16.07.
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Partnerlose in der Debatte
HOLLSTEIN,
Walter (2013): Immer mehr Männer entscheiden sich fürs Single-Leben.
Es gibt immer mehr Männer, die ohne
Frauen auskommen: Vor allem junge Männer leben häufiger allein als
früher – eine Beziehung, gar Heirat erscheint ihnen viel zu riskant,
in:
Badische Zeitung v. 15.07.
"60 Prozent der
alleinlebenden Männer im Alter von 35 bis 64 Jahren waren noch
nie verheiratet; das Statistische Bundesamt bezeichnet sie als
»echte Junggesellen«.
Das sind – in absoluten Zahlen – zirka sieben Millionen Männer
im heiratsfähigen Alter, die sich der Beziehung mit einer Frau
verweigern",
legt Walter HOLLSTEIN nach
seinem Artikel in der SZ
nochmals nach. Dass der Anteil alleinlebender Männer im
Vergleich zu den Frauen höher ist, und dass alleinlebende
Männer eher zu den Modernisierungsverlierern gehören, das ist
keine neue Erkenntnis, sondern war auf dieser Webseite seit
der Jahrtausendwende immer wieder Thema (mehr
hier,
hier und
hier).
Wahr ist aber auch, dass
der Begriff des Alleinlebenden des Statistischen Bundesamtes,
nicht mit Beziehungsverweigerern identisch ist, wie HOLLSTEIN,
das behauptet. Viele alleinlebende Männer haben zwar nie
geheiratet, aber partnerlos müssen sie deswegen noch lange
nicht (gewesen) sein. Paare ohne gemeinsamen Haushalt erfasst
die Haushaltsstatistik nicht, auf die HOLLSTEIN sich bezieht.
Außerdem gibt sie keine Auskunft über die Dauer des
Alleinlebens, das im Erwachsenenalter normalerweise nur eine
Phase zwischen zwei Partnerschaften darstellt.
Aber schließlich geht es
HOLLSTEIN nicht um Aufklärung über das Alleinleben, sondern um
billige Polemik im Geschlechterkampf.
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Das Single-Dasein in der Schweiz
BERGEN,
Stefan von (2013): Geht der Schwund der Familien so weiter, nimmt die
Einsamkeit im Alter zu.
Haushalte ohne Kinder sind heute in
der Überzahl. Sind die Familie und das Überleben der Schweiz bedroht?
Man habe heute bei Lebensmodellen die freie Wahl, sagt Dominik Schöbi,
Familienforscher an der Uni Freiburg,
in:
Berner Zeitung Online v. 14.07.
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Eva Illouz - Die neue Liebesordnung
BALZER, Anne-Sophie & Martin REICHERT (2013): "Ich bin für Nerds!"
Fessel:
Eva Illouz ist Soziologin an
der Hebräischen Universität in Jerusalem und erforscht den Einfluss
der Konsumgesellschaft auf die Liebe. In ihrem neuesten Essay geht
es um den Erfolg des Erotikromans "Shades of Grey". Ein Gespräch
über Unsicherheit, das Leiden in modernen Liebesbeziehungen und die
Illusion, Sex sei Privatsache,
in:
TAZ v. 13.07.
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Der Zeugungsstreik
in der Debatte
BERGMANN, Anna (2013): Mit Rosa gegen die Frauenbewegung.
Gebärstreikdebatte 1913: Wie die
SPD-Führung Geburtenkontrolle als "Dummheit" abstempelte,
in:
TAZ v. 13.07.
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Treue, Affären
und ihre Infrastruktur in der Debatte
DOBMEIER, Steffi (2013): So klappt's auch …
mit dem Seitensprung,
in:
TAZ v. 13.07.
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Die Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung in der Debatte
HAMMER,
Thomas (2013): Die Rückkehr der gesetzlichen Rente.
Altersvorsorge: Die kapitalgedeckte
Altersvorsorge gleicht einem Glücksspiel. Die Krise hat gezeigt: Der
Generationenvertrag muss wiederbelebt werden,
in:
ZEIT Online v. 12.07.
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Joachim Bessing in der
Debatte
COSMO, Claudia (2013): "Auf gar keinen Fall nach Berlin".
Der Schriftsteller und Journalist
Joachim Bessing im Corsogespräch,
in:
DeutschlandRadio v. 12.07.
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ZEIT-Dossier:
Fortpflanzung? Später!
Ein neues medizinisches Verfahren
stellt die biologische Uhr der Frau ab. Bis ins hohe Alter kann
sie jetzt schwanger werden. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt
für ein Kind? |
SPIEWAK,
Martin (2013): Die biologische Uhr anhalten.
Kinderwunsch: Etwa 3000 Euro kostet
es Frauen, ihre eigenen Eizellen einfrieren zu lassen. Plus
jährliche Gebühr für die Lagerung: Eine Versicherung, die vom
Zeitdruck in der Lebensmitte befreit,
in:
ZEIT Nr.29 v. 11.07.
Social
Freezing in der Debatte
SPIEWAK,
Martin (2013): Familie auf Vorrat.
Das Kinderglück verschieben: Die
Fortpflanzungsmedizin macht es möglich. Mit welchen Folgen?
in:
ZEIT Nr.29 v. 11.07.
Die Reproduktionsmedizin und die Fruchtbarkeitskrise
BAHNSEN, Uwe (2013): Seine erste Prüfung.
Gentests: Er wurde im Labor gezeugt.
Sein Erbgut wurde vollständig durchleuchtet. Erst dann durfte Connor
Levy in den Bauch seiner Mutter. Ist das die Zukunft?
in:
ZEIT Nr.29 v. 11.07.
RAETHER, Elisabeth & Alice BOTA (2013): Dürfen wir die Grenzen der
Natur sprengen?
Pro & Contra: Zwei
ZEIT-Redakteurinnen streiten über die Möglichkeiten der
Fortpflanzungsmedizin,
in:
ZEIT Nr.29 v. 11.07.
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Die Entwicklung der "Single"-Haushalte
in Deutschland in der Debatte
DESTATIS (2013): 2012:
In drei Viertel der Haushalte leben höchstens zwei Personen,
in: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt Wiesbaden v.
11.07.
Die Pressemeldung muss man
unter der Rubrik Wahlkampf abbuchen, denn es werden keine
Ergebnisse auf der Basis der Volkszählung 2011 veröffentlicht,
sondern auf der Basis der überholten Zahlen der vorletzten
Volkszählung.
Erst nach der
Bundestagswahl sollen die richtigen Zahlen veröffentlicht
werden. Warum? Weil sich die jetzigen Zahlen familienpolitisch
besser ausschlachten lassen? Die reißerische Schlagzeile der
Pressemeldung legt dies nahe!
Demagogisch ist die Pressemeldung, weil nicht der
Bevölkerungsanteil der Ein- und Zweipersonenhaushalte genannt
wird, sondern lediglich der höhere Haushaltsanteil.
Die Schlagzeile "48,6 % der
Bevölkerung leben in Familienhaushalten", die ebenfalls
korrekt gewesen wäre, wäre natürlich keine Nachricht wert
gewesen.
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Das Single-Dasein in Frankreich
ASTHEIMER, Sven (2013): Weniger Kinder wegen der Wirtschaftskrise.
Vielen Menschen passen sich der
Krise an: Weil sie weniger verdienen und sich um ihre Zukunft sorgen,
stellen vor allem junge Europäer Kinderwünsche zurück. Frankreich ist
eine Ausnahme,
in:
Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 10.07.
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Partnerlose in der Debatte
GROSSE, Julia (2013): Das S-Wort.
Es klingt nicht gut und präzise im
Ausdruck ist es auch nicht,
in:
TAZ v. 09.07.
"Kürzlich bezeichnete
ich eine Bekannte im Nebensatz als »Single«.
Ihre sonst sanften Züge verhärteten sich zu einer bösen Mimik.
»Ich
will dieses Wort nicht hören und will mich aufgrund meiner
Beziehungslage auch nicht kategorisieren lassen!«
(...). War
»Single«
kein beschreibender Status quo mehr, sondern ein Makel? Noch
in den achtziger Jahren standen
»partnerlose«
Menschen als Zeichen für Progressivität und erfolgreiche
Autonomie! In einem Text in dieser Zeitung war gerade erst zu
lesen:
»Singles
sind heute keine Leitfiguren mehr. […] Noch in den 1980er
Jahren galten Singles als Speerspitze des Fortschritts«,"
schreibt Julia GROSSE, als
ob das eine Neuigkeit wäre, die eben erst entdeckt worden
wäre! Immerhin hatte selbst der verschnarchte Soziologe Stefan
HRADIL diesen Paradigmenwechsel bereits vor einem Jahrzehnt in
Umlauf gebracht.
Der
Paradigmenwechsel im Milieu der neuen Mitte, das die
taz repräsentiert, geht einher mit einem Begriffswandel
von "Single". Assoziierte man damit in den 1980er Jahren das
schicke Leben im Einpersonenhaushalt, das Ende der 1980er Jahre
mit dem Neidbegriff "Yuppie" belegt wurde, so verengt sich der
Single-Begriff seit der Debatte um den demografischen Wandel
in den 1990er Jahren immer mehr auf den Begriff des Partner-
und Kinderlosen. Mit dem Niedergang des Alternativmilieus und
dem Aufstieg neubürgerlicher Werte, ist der Makel "Single" nun
auch im ehemals progressiven Milieu angekommen. Mit der Angst
vor dem Abstieg ist die Wiederkehr der Konformität in der
neuen Klassengesellschaft vorprogrammiert.
Nachdem nun das
Single-Dasein als abweichendes Verhalten im neubürgerlichen
Diskurs erfolgreich etabliert ist, kann die nächste Phase
stattfinden: die Konstruktion der Single-Generation als
Verlierergeneration der
neuen Klassengesellschaft. Das Buch
Die Wiederkehr der Konformität leistet dazu einen
ersten Beitrag. Dort wird zwar nicht von der
"Single-Generation" gesprochen. Aber der Ausdruck "Singles
der
Babyboomer-Generation" meint dasselbe, wenngleich die
damit bezeichneten Kohorten nicht identisch sind, sich aber
überschneiden.
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Gender in der
Debatte
HOLLSTEIN,
Walter (2013): Invasion der Loser.
Sorgen und Befindlichkeiten sind weiblich. Wenn Lebensentwürfe und
Familienmodelle diskutiert werden, geht es vor allem um die Frauen.
Männer werden nur nebensächlich erwähnt. Dabei zeigen Studien ein
dramatisches Bild: Männer leiden unter Zukunftsangst und verweigern
Bindungen, sie fühlen sich überflüssig und sind zutiefst verunsichert,
in:
Süddeutsche Zeitung v. 08.07.
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Heide Oestreich in der Debatte
OESTREICH, Heide (2013): Betreuungsgeld à la SPD.
Kinder: Eltern sollen 80 Prozent
arbeiten und dafür einen Lohnersatz bekommen. Bedingung: Papa macht
auch mit. Für Gutverdiener ist das Modell wenig attraktiv,
in:
TAZ v. 08.07.
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Die Partnersuche in der Debatte
ERDMANN, Nicola (2013): Hier werden Sie verliebt.
Heute kümmern sich Ghost-Dater um
das Anbahnen von Beziehungen im Internet. Dieses Liebes-Outsourcing
ist zwar teuer, spart aber Zeit, Nerven und schont das Ego,
in:
Welt am Sonntag v. 07.07.
Nicola ERDMANN schreibt
über eine neue Dienstleistung für die obere
Mittelschicht, also jenes Segment, das im vergangenen
Jahrzehnt zu den Gewinnern der Globalisierung gehörte:
Ghost-Dater erobern inzwischen auch in Deutschland die
Online-Dating-Szene:
"Das Outsourcing von
Beziehungsarbeit passt gut in die neue Dienstleistungs-Ära:
Längst engagiert man Personal Shopper, die einem das
Kleiderkaufen abnehmen, bezahlt andere Leute dafür, mit dem
eigenen Hund spazieren zu gehen, nun wird noch die Liebe
ausgelagert. (...). Jemand, der einen davor bewahrt,
schmerzhaft zurückgewiesen zu werden. Mit dem Liebesservice
kaufen Kunden einen Puffer zwischen sich und der knallharten
Welt des Online-Datings, die nach den Marktprinzipien von
Angebot und Nachfrage funktioniert. So erfahren Menschen mit »Personal-Dater«
nie, wer
»ihre«
Mails ignorierte, wie viele oder wenige Anschreiben sie
erhalten, wer nach dem Freischalten des Fotos nicht mehr
antwortet. Das Selbstbewusstsein bleibt heile."
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Der Kuss in der
Debatte
BÄR, Doothee/SCHMIDBAUER, Wolfgang/JOCHIMSEN, Jess u.a. (2013): Darf
man öffentlich knutschen?
Leidenschaft: Zartgehaucht bis
engumschlungen, im Zug, im Café, im Wartezimmer, feucht und eifrig.
Muss das sein? Am Samstag ist Internationaler Kusstag,
in:
TAZ v. 06.07.
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Die
Sexualkultur in der Debatte
STEGER, Gesa & Susanne MEMARNIA (2013): "Normalität ist für mich nicht
attraktiv".
Differenz: Seit 40 Jahren erforscht
Martin Dannecker die Homosexualität - zurzeit vor allem im Internet.
Bekannt wurde der Soziologe Anfang der 70er mit einem Film, der
Schwulen ihre Anpassung an die bürgerliche Gesellschaft vorwarf. Den
normativen Druck der Hetero-Mehrheit spürt Dannecker bis heute,
in:
TAZ Berlin v. 06.07.
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KEIL, Frank (2013): "Nach Gentrification hat man sich gesehnt!"
Ein Dokumentarist nicht bloß des
Hamburger Schanzenviertels: der Fotograf Thomas Henning über
Wohnungssuche in den 70er-Jahren, die Halbwertzeit von Promi-Bildern -
und wie ihn einst ein Bär zum Fotografieren brachte,
in:
TAZ Nord v. 06.07.
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Die
Familienpolitik der Kirchen in der
Debatte
KONIGORSKI, Monika (2013):
Protestantische Orientierung in Sachen
Homosexualität.
Familienpapier der EKD ist in der
Kritik,
in:
DeutschlandRadio v. 05.07.
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Die Kinderbetreuung in
der Debatte
OESTREICH,
Heide (2013): 14 Kinder auf eine Erzieherin.
Mangel: Der
Kita-Länderreport zeigt: Im Osten fehlen Erzieherinnen, im Westen
die Kitaplätze. Und der Bedarf wird weiter steigen,
in:
TAZ v. 05.07.
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Die Entwicklung der Geburtenzahlen in Deutschland
DESTATIS (2013): 2012: Mehr Geburten, Sterbefälle und Eheschließungen,
in: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt Wiesbaden v.
04.07.
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Der Wandel des
Familienbegriffs und
in die Debatte vom Niedergang der Familie
SCHAIBLE, Irene (2013):
Renaissance der Familie?
Fachleute sehen noch Hindernisse,
in:
Allgemeine Zeitung Online v. 04.07.
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Kristina Schröder - Danke, emanzipiert sind wir selber!
KRAMER, Bernd (2013): "Wahlfreiheit haben wir nicht untersucht".
Familie: Wissenschaftler rebellieren
gegen Ministerin Schröder (CDU): Sie stelle Ergebnisse verzerrt dar,
moniert Holger Bonin,
in:
TAZ v. 02.07.
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Das Single-Dasein in
Portugal
WALL, Karin/ABOIM, Sofia/RAMOS, Vasco/NUNES, Cátia (2013):
Räumliche Mobilität und Familienleben.
Portugal: Generationenvergleich aus
der Lebenslaufperspektive,
in: Comparative
Population Studies,
Nr.2
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Die Grünen als
Familienpartei in der Debatte
SCHMOLLACK,
Simone (2013): Kompliziertes Patchwork.
Familienrecht: Die Grünen schlagen
eine Neuregelung der sogenannten sozialen Elternschaft vor - auch eine
Unterhaltspflicht für neue Partner,
in:
TAZ v. 01.07.
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Freundschaften in der Debatte
KOCH, Christoph (2013):
Ich und ich.
Gut, wenn wir Freunde haben, die uns
verstehen. Doch wir suchen uns Freunde, die uns sogar gleichen. Das
ist ein Verlust,
in: Neon,
Juli
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Fernbeziehungen - Wie der veränderte
Arbeitsmarkt unsere Liebesbeziehungen prägt
SCHWENKE, Philipp (2013):
PS: Du fehlst mir.
Jeden Abend telefonieren? Nacktfotos
austauschen? Und wirklich jedes Wochenende treffen? Eine Fernbeziehung
muss nicht der Tod der Liebe sein. Man sollte aber ein paar Regeln
beachten,
in: Neon,
Juli
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NEON (2013):
"Ich fürchte mich wie ein Kind".
Ehrliche Kontaktanzeigen. Nichts als
die Wahrheit: NEON-Singles erzählen aufrichtig von ihren Macken - und
erklären, warum es sich trotzdem lohnt, sie kennenzulernen,
in: Neon,
Juli
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Die
Neubewertung des Rentners in der altersintegrativen Gesellschaft
SCHREIBER, Birgit (2013): Die jungen Alten.
Die Aussichten fürs Älterwerden
scheinen rosig: Gesund und fit, frei von den Zwängen der Arbeitswelt
können Menschen den großen Rest ihres Lebens genießen. Aber stimmt
dieses optimistische Bild mit der Realität überein? Wie werden wir
heute wirklich alt?
in: Psychologie
Heute,
Juli
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[ zum Seitenanfang ]
Zu den News vom 06. -
30. Juni 2013
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