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Commuter-Ehe

 
       
   
     
 
Der Begriff Commuter-Ehe wurde 1989 von dem Göttinger Familiensoziologen Rüdiger PEUCKERT im Anschluss an amerikanische Forschungen in Deutschland eingeführt. Er versteht darunter eine "Ehe- bzw. Familienform, bei der die Ehepartner in zwei räumlich getrennten Haushalten leben und beabsichtigen, die Ehebeziehungen aufrechtzuerhalten. Die Trennung erfolgt, da beide Partner stark karriere- oder berufsorientiert sind und am gleichen Ort nicht gleichzeitig eine ihrer Ausbildung angemessene berufliche Stellung finden können" (1). Nicht berücksichtigt werden in diesem Begriff traditionelle Formen getrennt lebender Eheleute, bei denen der Ehemann z.B. Montagearbeiter oder Seefahrer ist.

KIRSCHNER & WALUM (2) haben von verheirateten Singles ("married Singles") gesprochen, um die Ähnlichkeit der Lebensweise mit dem Single-Dasein zu betonen.

Bei der Erfassung dieser Personen in der amtlichen Statistik ergeben sich Probleme hinsichtlich der Abgrenzung zu den verheiratet Getrenntlebenden. Wenn ein Ehepartner während der Arbeitswoche in einer Zweitwohnung lebt, dann wird er als Einpersonenhaushalt gezählt.

weiterführende wissenschaftliche Literatur:
(1) PEUCKERT, Rüdiger (1989): Die Commuter-Ehe als "alternativer" Lebensstil. Zur Ausbreitung einer neuen Form ehelichen und familialen "Zusammenlebens" in der individualisierten Gesellschaft, in: Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 15, 2, S. 175-187
(2) KIRSCHNER, Betty F. & Laurel R. WALUM (1978): Two-Location Families: Married Singles, in: Alternative Lifestyles, 1, 4, S. 513-525
 
     
 
       
   

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Bernd Kittlaus
webmaster@single-generation.de Erstellt: 09. Juli 2000
Stand: 03. Februar 2019