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- Mit dem Begriff
Singularisierung
bezeichnet der österreichische Jugend- und Familiensoziologe
Leopold ROSENMAYR (1) (2) eine
"psychosoziale
Vereinsamungstendenz", die sich in
individualisierten Gesellschaften bereits
in der Herkunftsfamilie
entwickelt und seine Fortsetzung im
Erwachsenenleben als Alleinbleiben
und Alleinleben nach Trennung, Scheidung
oder Verwitwung findet.
ROSENMAYR stützt sich bei der
Beschreibung von
Singularisierungsprozessen auf die
psychoanalytische
Narzismustheorie und
statistische Daten. Kindliches Alleinsein
durch eigene Kinderzimmer, fehlende
elterliche Zuwendung und
Einzelkind-Dasein führt nach ROSENMAYR
zu Vereinsamung und Überlastung, die den
Aufbau einer ich-starken
Persönlichkeit im Sinne von
Erik H. ERIKSON (3) (4)
(5) verhindert. ROSENMAYR
thematisiert damit negative Folgen des
Individualisierungsprozesses.
-
- Belletristik:
HOUELLEBECQ, Michel (1999):
Ausweitung der Kampfzone, Berlin:
Wagenbach
HOUELLEBECQ, Michel (1999):
Elementarteilchen, Köln: DuMont
-
- weiterführende
wissenschaftliche Literatur:
(1)
ROSENMAYR,
Leopold (1985): Wege zum Ich vor
bedrohter Zukunft. Jugend im Spiegel
multidisziplinärer Forschung und
Theorie, in: Soziale Welt, 3, S.
274-298
(2)
ROSENMAYR,
Leopold (1986): Über Familie in den
Strukturumbrüchen Heute. Forschungen und
Erwägungen in disziplinübergreifender
Absicht, in: Teresa Bock (Hrsg.)
Familie - Tatsachen, Probleme,
Perspektiven, Sonderveröffentlichung aus Anlaß des 71. Deutschen Fürsorgetages
vom 29. bis 31. Oktober 1986 in München,
Heft 2-4 Archiv für Wissenschaft und
Praxis der sozialen Arbeit,
Frankfurt: Eigenverlag des Deutschen
Vereins für öffentliche und private
Fürsorge
(3) ERIKSON,
Erik H. (1964): Einsicht und
Verantwortung, Frankfurt a/M: Suhrkamp
(4)
ERIKSON, Erik H. (1966):
Identität und Lebenszyklus,
Frankfurt a/M: Suhrkamp
(5)
ERIKSON, Erik H. (1980):
Jugend und Krise, Stuttgart
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