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Ein ewigwährender Untergang
"Die
Lage ist (...) dramatisch - und zwar schon lange! Seit
langem wird der nahende Untergang vorhergesagt, in
Deutschland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Neuseeland,
Großbritannien, Frankreich, den USA und zahlreichen
anderen Ländern. Und die Vorhersagen ähneln sich. Die
sinkende Geburtenrate wird beklagt. Die Basis der
Bevölkerungspyramide, die Zahl junger Menschen schrumpft.
Auf Grund der höheren Lebenserwartung weitet sich die
Spitze der Pyramide aus, die Pyramide wird zur Glocke und
dann zur Urne. Zwar wächst die Bevölkerung in absoluten
Zahlen, aber das ist dem Einwanderungsüberschuß geschuldet
und ohnehin ein Trugbild, denn zukünftig wird die
Bevölkerungszahl fallen. 1930 oder 1950 oder 1990 glichen
sich die Prognosen auffallend: In jeweils 50 Jahren werde
die Bevölkerungszahl nur noch die Hälfte bis ein Drittel
der Menschen des jeweiligen Vorhersagejahres betragen.
Auch
die Gründe für diese Entwicklung ähneln sich seit langem
und in allen Ländern. Frauen bekommen keine Kinder mehr".
(2007, S.9) |
Einführung
Seit dem Pflegeurteil des
Bundesverfassungsgerichts im April 2001 stehen Kinderlose
zunehmend am Pranger. Der Geburtenrückgang seit Mitte der 1960er
Jahre gilt Nationalkonservativen um Herwig BIRG als gesellschaftliches
Hauptübel, dessen Folgen in diversen Horrorszenarien immer
wieder ausgemalt wird.
Die demographische Zeitenwende
"Die
nach 1960 geborenen Frauenjahrgänge in Deutschland bleiben
zu einem Drittel zeitlebens kinderlos, bei ihren Eltern
lag dieser Anteil erst bei rd. 10 Prozent. Der hohe und
weiter wachsende Anteil der Kinderlosigkeit ist der
entscheidende Grund für den niedrigen, langjährigen
Durchschnitt von 1,2 bis 1,4 Lebendgeborenen je Frau im
letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts. Bei den zwei
Dritteln der Frauen unter den jüngeren Jahrgängen, die
nicht kinderlos bleiben, entfallen im Durchschnitt 2,1
Kinder auf jede Frau - eine unter mehren Gesichtspunkten
ideale Zahl.
(...).
Wenn das Drittel der kinderlosen Frauen pro Kopf im
Durchschnitt ebenso viele Kinder hätte wie die zwei
Drittel mit Kindern, wäre die Altersstruktur langfristig
optimal, die demographisch bedingten Belastungen für die
sozialen Sicherungssysteme würden ein Minimum erreichen,
und permanente Einwanderung wären nicht erforderlich.
Es
genügt allerdings nicht, daß wieder ein größerer Anteil
der Menschen Kinder hat und erzieht, sondern diese
Erziehung muß eine demographisch nachhaltige Wirkung
haben, so daß die Kinder ihrerseits Kinder zur Welt
bringen usf. Das war in der tausendjährigen Geschichte
Deutschlands und Europas eine Selbstverständlichkeit".
(2001, S.192) |
Unablässig wird das Aussterben der
Deutschen, wenn nicht gar der Untergang des Abendlandes
prophezeit. Neu sind diese Befürchtungen jedoch nicht, wie
Thomas ETZEMÜLLER in seiner historischen Studie zeigt. Die
Argumentsfiguren von Herwig BIRG und seinen Gesinnungsgenossen
haben eine lange Geschichte, deren Kenntnis von Nutzen ist, denn
es bewahrt davor, der großen Erzählung des neuen Bevölkerungsdiskurses
aufzusitzen. Die
Befürworter einer aktiven Bevölkerungspolitik beklagen lautstark, dass der
nationalsozialistische Sonderweg die Bevölkerungspolitik in
Deutschland - zu Unrecht - diskreditiert habe. Dreißig Jahre
nach zwölf sei es deshalb nun, erklärt uns Frank
SCHIRRMACHER (FAZ 21.02.2005).
Der
Historiker Thomas ETZEMÜLLER zeigt dagegen in dem Buch Ein
ewigwährender Untergang anhand des Vergleichs der
deutschen und der schwedischen Bevölkerungsdebatte, dass die
Debatten in beiden Ländern ähnlich verliefen. Nicht
Diskontinuität, sondern Kontinuität hat die Bevölkerungsfrage in
den modernen Industrieländern während des 20. Jahrhunderts
geprägt. ETZEMÜLLER
arbeitet in seinem aufschlussreichen Buch die Grundelemente des
internationalen Bevölkerungsdiskurses heraus. Die heutige
Grundstruktur hat sich ETZEMÜLLER zufolge in einer 300jährigen
Geschichte der Biopolitik historisch herausgebildet. ETZEMÜLLER
erzählt diese Geschichte, um ein alternatives Denken über
Bevölkerung möglich zu machen. Der
Blick nach Schweden, das neben Frankreich in Deutschland als
familienpolitisches Vorzeigeland gilt, zeigt, dass es nicht in
erster Linie die demografischen Verhältnisse sind, die eine
bestimmte Problemsicht nahe legen, sondern bereits die Art und
Weise wie die demografischen Verhältnisse in den Blick geraten,
bestimmt darüber mit, ob und inwiefern sie als Problem
aufgefasst werden.
Die
Wahrnehmung und die politische Bearbeitbarkeit der
Herausforderungen, vor die uns der demografische Wandel stellt,
unterscheidet sich, je nachdem welche Vorstellungen zur
Bevölkerungsfrage zur Verfügung stehen. Dies deutlich zu machen, ist auch
ein Verdienst des Buches von Thomas ETZEMÜLLER.
Von der Angst vor Überbevölkerung zur Angst vor
der Unterbevölkerung
Als im Jahr 1798 der
berühmte Essay on the Principles of Population des Briten
Thomas Robert MALTHUS erschien, beendete er damit auch eine
Epoche des bevölkerungstheoretischen Optimismus. Wurde
bis dahin eine wachsende Bevölkerung als Ressource angesehen, so
erscheint sie nun als Bedrohung der sozialen und sittlichen
Ordnung. Das Verhältnis von Bevölkerung und Raum wird
krisenhaft. Für MALTHUS resultierte das Elend nicht aus einer
ungerechten Sozial- und Wirtschaftsordnung, sondern aus dem
Mißverhältnis von Nahrung und Menschenzahl. Während sich der
Nahrungsspielraum nur linear steigern ließe, wachse die
Bevölkerung exponentiell. Aufgrund der leichtsinnigen
Lebensweise der Unterschichten, die sich verantwortungslos
vermehre, sei die Nahrungsgrundlage der Menschen bedroht. Die
sozialstaatliche Armenhilfe wirke zudem kontraproduktiv, weil
sie den Fleiß der Menschen hemme und Geburten stimuliere. Für
ETZEMÜLLER sind in dem Buch von MALTHUS bereits alle wichtigen
Aspekte angelegt, die den Bevölkerungsdiskurs seit Ende des 19.
Jahrhunderts prägen:
- 1) der katastrophische
Gestus
- 2) die prekäre Relation
von Bevölkerung, Ressourcen und Raum
- 3) die differenzierte
Betrachtung der Fertilität
- 4) die Differenzierung
der Bevölkerung in würdige und unwürdige Mitglieder
- 5) die Spiegelung
angeblich natürlicher Entwicklungen auf gesellschaftliche
Zustände
- 6) die moralische
Aufladung dieser Spiegelung
- 7) die Behauptung
unsichtbarer Prozesse, die Experten dem Publikum sichtbar
machen
- 8) die Steuerung der
Bevölkerungszahl durch die Regulierung ihrer Fruchtbarkeit
- 9) die eingängigen
Techniken des Sichtbarmachens
Im zweiten Kapitel Der
Urgrund der Krise beschreibt ETZEMÜLLER wie ausgehend von
Schweden, die Bevölkerungsstatistik ihren weltweiten Siegeszug
antritt. Bis heute loben Bevölkerungs- und Sozialwissenschaftler
die Vorzüge der umfassenden statistischen Erfassung der
Schweden. Angesichts des deutschen Datendesasters, das auch
Ausdruck des spezifisch deutschen Modernitätsrückstandes ist,
ist die Verklärung der schwedischen Familienpolitik in
Deutschland nur zu verständlich
.
Im
dritten Kapitel Die Entdeckung der Schwachsinnigen zeigt
ETZEMÜLLER auf, dass Schweden auch auf dem Gebiet der Eugenik
eine wichtige Rolle spielte. Wer weiß schon hierzulande, dass
das weltweit erste Rassenbiologische Institut 1921 im
schwedischen Uppsala gegründet wurde?
ETZEMÜLLER
erzählt anhand des angehenden schwedischen Arztes Herman
LUNDBORG exemplarisch vom Versuch, die biologischen Grundlagen
des sozialen Verhaltens freizulegen. Diese Geschichte erzählt
zugleich von der zunehmenden Bedeutsamkeit, die seitdem der Qualität einer Bevölkerung zugeschrieben wird. ETZEMÜLLER zeigt
zudem, dass die Eugenik ein wichtiges Mittel im "Klassenkampf
von oben" darstellte:
Ein ewigwährender Untergang
"Immer
wieder kam die Differenz von heiler Natur und gestörter
Gesellschaft ins Spiel, die durch eugenische Techniken
eliminiert werden sollte. Immer wieder gründete die
Störung der Gesellschaft in der Differenz der Klassen; die
durch die Effekte der Industrialisierung am härtesten
betroffenen Unterschichten degenerierten und pflanzten
sich am stärksten fort. (...). Medizinische und
sozialpolitische Maßnahmen verschärfen die Situation, denn
sie setzen die Selektionsmechanismen der Natur endgültig
außer Kraft, indem sie »minderwertigen« Elementen das
Überleben - und die Fortpflanzung! - ermöglichten."
(2007, S.33f.) |
Während mit der Angst vor
Überbevölkerung, die mit MALTHUS ihren Anfang nahm,
die Unterschichten in den Fokus der Bevölkerungsdebatte
gerieten, richtet sich mit der Entdeckung des Geburtenrückgangs
und der damit verbunden Angst vor Unterbevölkerung, der Blick
auf das Vermehrungsverhalten der Oberschicht. Frankreich
galt den deutschen Apologeten der Bevölkerungspolitik Anfang des
20. Jahrhunderts als Menetekel, das Deutschlands Niedergang
vorzeichnete. Es waren jedoch zuerst militärische Gesichtspunkte
und damit die Quantität der Bevölkerung, die
beunruhigten:
Ein ewigwährender Untergang
"Seit
der Revolution von 1789 waren immer weniger Kinder geboren
worden, hatte das Bevölkerungswachstum sich verlangsamt,
anders als in Deutschland. Das galt denn auch als wichtige
Ursache für die Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg
von 1870/71. Aber würde Deutschland in Zukunft nicht
dasselbe drohen? Frankreichs Weg schien Deutschlands
Niedergang vorzuzeichnen, und der Erste Weltkrieg
bestätigte alle Befürchtungen. Das Bevölkerungsproblem
hatte seine große Karriere begonnen."
(2007, S.43f.)
Der Geburtenrückgang
"Erst
in jüngster Zeit sind die staatlichen, auch auf Wahrung
der Wehrkraft bedachten Instanzen in Deutschland
angesichts des Sinkens der Geburtenziffer von Unruhe
ergriffen worden. Sie begehren nunmehr Aufschluß darüber,
ob wir in der Tat in das Fahrwasser Frankreichs steuern,
etwa das Zweikindersystem Besitz von größeren Teilen des
deutschen Volkes nimmt, jenes System, welches, da bloß mit
einem Kind gesegnete und kinderlose Ehen und
Unverehelichte neben den Zweikinderehen stehen,
unweigerlich zur Entvölkerung führt."
(1912, S.6f.) |
Der Begriff
"Geburtenrückgang" taucht in der wissenschaftlich-politischen
Debatte in Deutschland erstmals im Jahr 1911 auf. Ein Jahr
später erscheint die erste Monographie zum Thema: Der
Geburtenrückgang von Julius WOLF. Der Professor für
Nationalökonomie, der sich als Entdecker des internationalen
Geburtenrückgangs sah, machte einen Wandel der Sexualmoral für
den Rückgang der Geburten verantwortlich.
Der Geburtenrückgang
"Zeitlich
fällt die vorliegende Arbeit mit einer Aktion des
preußischen Ministers des Innern zusammen, der an die
Regierungspräsidenten die Aufforderung ergehen ließ,
Erhebungen über die lokalen Ursachen des Geburtenrückgans
zu pflegen. Meine Untersuchung knüpft äußerlich hier an
und führt im übrigen frühere Publikationen von mir weiter.
Es wird in ihr dem Ausmaß, der Gliederung, den
vielfältigen Ursachen und Folgen des Geburtenrückgans und
zwar nicht in Preußen und Deutschland allein, sondern als
internationaler Erscheinung nachgegangen und dem Leser in
wissenschaftlicher Verarbeitung das Material geliefert,
das ihn zu selbständiger Beurteilung und Würdigung dieser
Vorgänge befähigen soll."
(Aus dem Vorwort, 1912) |
Während
bis 1909 in Deutschland zwar bereits seit längerem die
Geborenenziffern gesunken waren, gingen nun auch die absoluten
Geborenenzahlen zurück. Was heutzutage als Entkopplung von
Sex und Zeugung gerne der Pille zugeschrieben wird, galt
also bereits Anfang des 20. Jahrhunderts WOLF als Hauptursache
des Geburtenrückgangs. Der
Schwede LUNDBORG formulierte bereits 1922 das Credo, das auch
noch heutzutage - allerdings um die rassistischen Untertöne
bereinigt - die Position der Nationalkonservativen um Herwig
BIRG kennzeichnet:
Ein ewigwährender Untergang
"Das
0-1-2 Kindsystem, das in den wertvolleren
Volksschichten praktiziert wird, während die schlechteren
und minderwertigen Bodenschichten sich relativ stark
vermehren, muß zu einer Verschlechterung der Rasse und
Entartung des Volkes führen. Die vermögenderen Klassen,
besonders deren Frauen, weisen eine immer größere Neigung
auf, sich ohne triftige Gründe der Elternschaft zu
entziehen. Sie verletzen hiermit ihre Pflichten ihrem
eigenen Volk gegenüber."
(2007, S.39) |
Die Bevölkerungsdebatte in der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts
Die Debatte um den
Geburtenrückgang vor 1945 wird insbesondere von den Befürwortern
einer aktiven Bevölkerungspolitik ausgeblendet. Mit
Verweis auf den deutschen Sonderweg während des
Nationalsozialismus werden einseitig die Vorbehalte gegenüber
einer aktiven Bevölkerungspolitik beklagt und gleichzeitig als
überholt abgetan. Es
ist deshalb begrüßenswert, dass ETZEMÜLLER durch den
deutsch-schwedischen Vergleich die Rede vom deutschen Sonderweg
relativiert.
Anhand des deutschen Bevölkerungsstatistikers
Friedrich BURGDÖRFER, der mit Volk ohne Jugend (1932)
auch über Deutschland hinaus bekannt wurde, und anhand der
schwedischen Nobelpreisträger Alva und Gunnar MYRDAL, die mit
Krise in der Bevölkerungsfrage (1934) ebenfalls einen
internationalen Bestseller schrieben, zeigt ETZEMÜLLER auf, was
typisch deutsch und was typisch nationalsozialistisch an der
Bevölkerungsdiskussion der 1930er und 1940er Jahre war. So
operierten sowohl BURGDÖRFER als auch die MYRDALS mit demselben
Volk-Raum-Modell, das ETZEMÜLLER folgendermaßen beschreibt:
Ein ewigwährender Untergang
"Die
deutsche bzw. schwedische Nation als abgegrenzte Räume
wurden von einer rassisch homogenen Ethnie bewohnt. Diese
Völker reproduzierten sich nur zureichend, wodurch beiden
die Vergreisung und zugleich die Überfremdung drohte. Der
Bevölkerungsrückgang provozierte Immigration, die
weitgehend unwillkommen war; auch die Myrdals hießen
höchstens Einwanderer aus den nordischen Brudervölkern
oder von Flüchtlingen aus höheren Sozialschichten
willkommen. Was Burgdörfer die Slawen waren, waren den
Myrdals die Finnen. Dieser rassisch differenzierten
Fertilität stellten die drei die sozial differenzierte
Fertilität zur Seite, also die Annahme, daß für
unterschiedliche Sozialschichten eine hinreichend hohe
bzw. niedrige Fruchtbarkeit wünschenswert ist. Die Welt
wurde unterteilt in negative (fremde/asoziale) Elemente
und positive. Die unerwünschten Teile der Gesellschaft
mußten im Zweifelsfalle durch Sterilisation »beschnitten«
werden."
(2007, S.67) |
Im Kapitel Eugenik im
Wohlfahrtsstaat zeigt ETZEMÜLLER auf, dass eugenische
Praktiken wie die Zwangsterilisation in Schweden noch nach dem
Zweiten Weltkrieg gängig waren. Zwischen 1935 und 1975 wurden
über 60.000 Personen sterilisiert.
Auch
in Deutschland gab es keine Stunde Null. Der
Bevölkerungswissenschaftler Hans W. JÜRGENS machte noch 1957 den
"biologischen Anspruch auf Territorium" geltend und forschte zur
Asozialität.
Asozialität
"Je
höher eine Schicht oder Berufsgruppe in der sozialen
Rangordnung steht, desto geringer sind im allgemeinen die
durchschnittlichen Kinderzahlen pro Ehe. In unserer
modernen und beweglichen Gesellschaft sind die sozialen
Schichtungen Siebungsgruppen und weisen also eine
verschiedene erbliche Beschaffenheit auf. Vor allem sind
sie auf Intelligenz gesiebt, aber auch im Hinblick auf
andere Faktoren, die für den sozialen Verband des
Gesamtvolkes von Bedeutung sind.
Fruchtbarkeitsunterschiede in den sozialen Schichten, die
in der oben geschilderten Weise mit siebungsbedingten
Qualitätsunterschieden derart parallel laufen, daß höher
qualifizierte Gruppen nur wenig zum Volkswachstum
beitragen, müssen sich auf die Dauer auf die innere und
äußere Situation eines Volkes sehr negativ auswirken."
(1961) |
Die schnelle Etablierung
des Bevölkerungsdiskurses nach 2000 deutet bereits darauf hin,
dass es mit der behaupteten Tabuisierung der Bevölkerungspolitik
nicht weit her sein konnte. Wie nun gezeigt werden soll, gibt es
in Deutschland bereits eine über hundertjährige Tradition, an
die die gegenwärtige Debatte um den demografischen Wandel
nahtlos anschließen konnte.
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