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- Das
Statistische Bundesamt bezeichnete bis zur
Einführung des Lebensformenansatzes
Alleinerziehende
als "Ledige, verheiratet
getrenntlebende, geschiedene und
verwitwete Väter und Mütter, die mit
ihren minder- oder volljährigen ledigen
Kindern zusammenleben".
Seitdem
entfallen die
Familienstandsbezeichnungen und es heißt nur noch:
"Alleinerziehende sind Mütter und Väter, die ohne Ehe- oder
Lebenspartner/in mit ihren minder- oder volljährigen Kindern
(...) in einem Haushalt zusammenleben." Für diese
Definition ist es unerheblich, ob
Alleinerziehende noch
mit einem neuen Partner bzw. einer neuen Partnerin
zusammenwohnen, insofern sie nicht zusammenwirtschaften.
Seit den Hartz-Reformen und der
Einführung des Begriffs Bedarfsgemeinschaft entstehen
durch diesen Sachverhalt jedoch Konflikte.
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- In der
öffentlichen Debatte werden
Alleinerziehende auch als
Singles mit Kind
bezeichnet. Damit sind im Grunde nur alleinerziehende
Partnerlose gemeint, die nicht
mit einem neuen Partner bzw. einer neuen Partnerin in einer
nichtehelichen
Lebensgemeinschaft zusammenwirtschaften oder nur
zusammenwohnen.
Alleinerziehende ohne Partner im Haushalt
müssen ebenfalls nicht partnerlos sein. Getrenntwohnende
Paare
ohne gemeinsamen Haushalt sind
eine moderne Partnerschaftsform, die
zunehmend Verbreitung findet.
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- Aufgrund der
haushaltszentrierten Erfassung im
Mikrozensus gibt es keine genauen
Zahlen zur Verbreitung
der Partnerlosigkeit unter
Alleinerziehenden. Auch die
sozialwissenschaftliche Forschung
beschäftigt sich in erster Linie mit der
Familiendimension und vernachlässigt die
Partnerschaftsdimension.
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- Alleinerziehende
werden von manchen Autoren
fälschlicherweise den
Einpersonenhaushalten zugeordnet.
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- In der sozialpolitischen
Kontroverse "Familien contra
Singles" seit den Nuller Jahren haben
Alleinerziehende zwar gegenüber den
Alleinlebenden einen Familienbonus, aber
mit der Thematisierung von
Familie
als Leistungsträger der Gesellschaft
geraten Alleinerziehende in die
Defensive, da sie üblicherweise den
Problemfamilien
zugeordnet werden.
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- Belletristik:
HORNBY, Nick (1998): About a
Boy, Köln: Kiepenheuer & Witsch
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- Sachbücher:
BRONNEN, Barbara (1978): Mütter
ohne Männer, Düsseldorf: Econ
GUTSCHMIDT, Gunhild (1994): Single mit
Kind. Alleinerziehen - wie es die anderen
machen, Freiburg: Herder
BETTERMANN, Stella (2001): Mama Solo! Das
Rettungsbuch für Single-Mütter,
Frankfurt: Eichborn
- weiterführende
wissenschaftliche Literatur:
GUTSCHMIDT, Gunhild (1994):
Single mit Satelliten, in: Grözinger,
G. (Hg.) Das Single. Gesellschaftliche
Folgen eines Trends, Opladen: Leske
und Budrich, S. 93-103
- HUSI,
Gregor (1995): Alleineltern und
Eineltern: Forschungsergebnisse zu den
Lebenslagen
"Alleinerziehender", Zürich:
Seismo
STATISTISCHES BUNDESAMT (1994):
Bevölkerung und Erwerbstätigkeit,
Fachserie 1, Reihe 3: Haushalte und
Familien 1993, Stuttgart:
Metzler-Poeschel
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