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- Über
die angemessene Übersetzung des Begriffs
ins Deutsche sind sich die
Feuilleton-Schreiber noch nicht ganz
einig. Michael MARTI nennt sie junge
Internet-Unternehmer (1),
Martina MEISTER
zählt auch die Medienunternehmer hinzu (2).
Antje SCHMID
spricht von "jungen, unternehmerisch
und technisch orientierten (...)
Internet-Eliten (3).
Der Begriff
wurde erstmals in der März-Ausgabe des
amerikanischen Talk Magazine - einem
Lifestyle-Magazin - verwendet, um die
unterschiedlichen Lebensstile
der Berufstätigen im Bereich der
New Economy zu beschreiben.
Nach Peter YORK ist Yettie die Abkürzung für
young,
entrepreneurial, tech-based,
twentysomething (4). Gemeint
ist also die Generation der
Modernisierungsgewinner.
Die
"Ikonen der New Economy" (5) lassen sich
nach Talk Magazine in drei Gruppen untergliedern: die
Nerds, die
neo-Yuppies
und die mouse-jockeys.
1)
Nerds sind Computer-Freaks
bzw. Hacker, die in Start-Ups zu
Millionären werden können.
2) Die neo-Yuppies sind Yuppies, die ihr
Geld im E-Commerce oder in Start-Ups
investieren.
3) Die Mouse-jockeys sind
Web-Designer, Web-Autoren und sonstige
Neue Medienarbeiter.
Diesen drei
Gruppen werden jeweils spezifische
Lebensstile zugeordnet. Der Grundgedanke
solcher Lifestyle-Typologien
besteht darin, dass sich die Bevölkerung
an den New-Economy-Vorbildern orientiert
und die Life-Style-Produkte erwirbt.
Im
Mittelpunkt der deutschen Rezeption steht
nicht der Marketing-Aspekt
dieser trendigen
Zielgruppen-Definitionen, sondern das
Arbeitsethos und die Lebensform des
flexiblen Menschen.
Yetties
werden als bindungslos,
partnerlos und kinderlos
beschrieben. Sie sind also Singles. Damit
wird unterstellt, dass die Trennlinie
zwischen Modernisierungsgewinnern und
-verlierern entlang der Lebensstile von
Singles und Familien verläuft.
-
- Medienberichte:
(5)
GLOTZ, Peter
(2000): Die Ikonen der New Economy, in: Die
Woche Nr.31 v. 28.07.
(1) MARTI,
Michael (2000): Die Droge Arbeit.
Internet-Branche, Börsenfieber und
Multimedia-Welt formen einen
ultraflexiblen Menschentyp. Er schuftet
Tag und Nacht, denkt vor allem ans Geld
und sonst nur an sich. In den USA haben
die jungen Aufsteiger bereits einen
Namen: Der Yuppie-Nachfolger heißt
"Yettie", in: SPIEGEL Nr.25
v. 19.06
(2)
MEISTER, Martina (2000):
Schöner schuften. Sie fühlen sich nur
auf der Arbeit ganz zu Hause: die
"Yetties". Für die neuen
Workaholics gibt es Anerkennung allein im
Job - Beziehungen sind eine Frage des
Zeit-Managements, in: Frankfurter
Rundschau v. 29.07.
(3) SCHMID,
Antje (2000): Der neue Mensch in der
IT-Branche, Deutsche Presse v. 22.08.
(4)
YORK, Peter (2000): The
Yuppie is dead - long live the Yettie,
in: Independent v. 21.03.
Belletristik:
MERKEL, Rainer (2001): Das Jahr der Wunder,
Frankfurt a/M: Fischer Verlag
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