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Im
einführenden Artikel von Petra Oelker wird zur
Bestimmung
der Anzahl von "Singles" auf
den "Single"-Begriff des Statistischen
Bundesamtes zurückgegriffen. Dieser Begriff
bezieht sich jedoch auf die Anzahl der
Einpersonenhaushalte
in Deutschland. In mehrerlei
Hinsicht ist dieser Begriff ungeeignet, um jene
Zielgruppe zu beschreiben, die mit dem Dossier
eigentlich anvisiert ist.
Wie der Titel
bereits nahe legt, geht es um Partnersuchende.
Partnersuchende sind jedoch weder identisch mit
Personen in Einpersonenhaushalten, noch sind sie
eine Teilgruppe derselben. In
Einpersonenhaushalten leben u.a. unverheiratet
zusammenlebende Paare oder Paare ohne gemeinsamen
Haushalt ("living apart together").
Andererseits können Partnersuchende auch in
Mehrpersonenhaushalten leben. Weder
Alleinerziehende, noch die sogenannten Nesthocker
werden mit dem Begriff des Einpersonenhaushalts
erfaßt.
Der Begriff
"Partnersuchende" klingt jedoch wenig
attraktiv. Mit dem Modebegriff "Single"
kann man dagegen auf das
Yuppie-Bild
vom beneidenswert gut aussehenden, gut gebildeten
und gut verdienenden Alleinlebenden
zurückgreifen, wie dies im Artikel geschieht.
Der Leser erfährt, wer ein Interesse am Geld der
Singles hat. Dies reicht vom Finanzminister über
die Lebensmittelindustrie bis zur
Telekommunikationsbranche.
Erst danach
kommt die Autorin zu jener
Branche, die
sich der Partnerschaftssuche verschrieben hat.
Das Angebot reicht hier von "Kuppel-Shows" über
Partnerschafts-Agenturen, Single-Clubs, Meet and
Eat, Flirtkursen, "Lovegeties" bis hin
zu den Singlereisen. Jenen, die trotz aller
Angebote keinen menschlichen Partner finden,
bleibt nur die Katze.
Von Bernhard
LILL erhält man Aufklärung über das Wesen der
"Single-Männer". Diese sind hormonell
bedingte Wilderer und schießen alles, was ihnen
vor die Flinte läuft. Zumindest versuchen sie
es. Ein paar Anmachen, die voll daneben gehen,
kann man gleich nachlesen. Julia KARNICK
beschreibt dagegen die weibliche Variante. Julia
hat genug von guten Freunden, die sie mit dem
Traumprinzen verkuppeln wollen. Damit weibliche
Partnersuchende dennoch nicht auf ihren
Traumpartner verzichten müssen, bietet Brigitte
in einem Workshop das nötige Know how an. Wer
sich den nicht leisten kann oder will, der kann
sich an den acht vorgestellten Orten zum
Anbandeln umsehen.
Auch die
modernste Form der Partnersuche fehlt nicht.
Ariane WINDHORST hat es ausprobiert und berichtet
von ihren Online-Bekanntschaften.
Wer eigene Erfahrungen sammeln möchte, dem
bietet Brigitte einen Love-Channel unter www.brigitte.de.
Als Bonmot
für alle Partnersuchende, die auf den Einen
warten, gibt es eine Persiflage auf das dröge
Leben des "Swinging Single". Singles, die
keine Partnersuchende sind, müssen dagegen
weiter darauf warten, dass sich jemand ihrer
Probleme annimmt. |
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