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Debatte

 
       
   

Stanley Kurtz: Im Krieg gegen die pluralistische Gesellschaft. Oder: Wie die Neocons den demografischen Wandel als Rechtfertigung zur Bekämpfung der Mittelschichtgesellschaft nutzen

 
       
   

Eine Kritik anlässlich des  Essays "Demographie und Krieg der Kulturen" von Stanley Kurtz in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 11.03.2005

 
       
     
       
   
     
 

Zitate: Frauenerwerbstätigkeit und Wohlstand als Hindernisse auf dem Weg zu einer höheren Geburtenrate

Die Angst der Eltern vor dem Säugling

"Ehepaare, die erst einmal einige Jahre ohne Kinder leben wollen, bis sie Auto, Fernsehgerät und Geschirrspülmaschine abbezahlt haben, bleiben häufig kinderlos, oder wünschen sich nur ein Kind. Die zweite deutsche Autowelle, der massenhafte Kauf von Farbfernsehapparaten, die in alle Erdteile reichende deutsche Reiselust - derlei Wohlstandserscheinungen begleiten den statistischen Rückgang der Geburtenzahlen. Die Kinder müssen heute in allen Industrieländern mit Kostenfaktoren konkurrieren, die es früher nicht gab."
(Joachim Nawrocki in der Zeit Nr.3 vom 12. 01.1979)

"Die Berufstätigkeit der Frauen, die zweifellos mit der Rolle der vielfachen Mutter unvereinbar ist, hat in den letzten zwanzig Jahren deutlich zugenommen. Im Jahr 1957 waren rund 30 Prozent der Ehefrauen berufstätig. Jetzt sind es 42 Prozent. (...).
Fest steht, daß berufstätige Frauen eindeutig weniger Kinder als die Nur-Hausfrauen haben. Von den Frauen mit zwei oder mehr Kindern arbeitet nur jede dritte, von den Frauen mit gar keinem oder nur einem Kind arbeitet jede zweite."
(Joachim Nawrocki in der Zeit Nr.3 vom 12. 01.1979)

100 Jahre Geburtenrückgang

"Kennzeichnend für unsere Gesellschaft ist der auf Frauen wirkende Zwang, sich zwischen Erwerbs- und Familienarbeit entscheiden zu müssen. Das Problem ließe sich durch gute, staatliche Betreuungseinrichtungen für Kinder ab dem Vorschulalter mildern, aber das wäre keine Garantie für einen Anstieg der Geburtenrate (...).
Bei einem Vergleich von Regionen in Deutschland zeigt sich der zu erwartende gegenläufige Zusammenhang zwischen der Geburtenrate und der Frauenerwerbsquote".
(Herwig Birg in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 26.02.2005)

Drei Wege in die Zukunft?

Der US-amerikanische Sozialwissenschaftler Stanley KURTZ stellt uns vor die Wahl. In den nächsten Jahren haben wir nur noch die Auswahl zwischen drei Wegen in die Zukunft. Wir müssen uns entscheiden für

1) eine partielle Wiederherstellung traditioneller sozialer Werte,
2) oder eine radikale Eugenik
3) oder einen unaufhaltsamen Bevölkerungsrückgang.

KURTZ will uns also die partielle Wiederherstellung traditioneller sozialer Werte nahe legen, denn die anderen Wege sind auf den ersten Blick wenig erfreulich. Diese Wahl des kleinsten Übels ist jedoch bei näherer Betrachtung das Resultat von ungesicherten Zusammenhängen und Denkverboten.

KURTZ verbindet in seinem Ansatz den sozialdarwinistischen und neoliberalen Denkstil mit einem Kulturkampfkonzept. Der Autor versucht erst gar nicht zu bestreiten, dass das Problem einer alternden Gesellschaft mit Hilfe herkömmlicher sozialstaatlicher Lösungen zu bewältigen wäre. Einen solchen Ansatz vertreten in Deutschland z.B. Albrecht MÜLLER und Gerd BOSBACH. KURTZ ist der Ansicht, dass eine "Kombination aus Produktivitätssteigerungen, Sozialreformen und späterem Rentenbeginn" ausreichend ist, um die Probleme einer alternden Gesellschaft zu lösen. Nicht lösen würden seiner Meinung nach solche Maßnahmen jedoch das Problem der unaufhaltsam sinkenden Geburtenraten.

Die bevölkerungspolitische Rechtfertigung des Sozialabbaus

Der US-amerikanische Soziologe David POPENOE gilt KURTZ als Gewährsmann, wenn er die traditionelle Kernfamilie als einzige Institution preist, die eine bestandserhaltende Geburtenrate gewährleisten kann. Alternative Maßnahmen zur Steigerung der Geburtenrate werden als "radikale Eugenik" von vorneherein abgelehnt. In der Perspektive von KURTZ muss also alles getan werden, damit der Niedergang der Kleinfamilie aufgehalten wird:

Demographie und Krieg der Kulturen

"Was kann den Niedergang der westlichen Kleinfamilie aufhalten? Laut Popenoe alles, was Wohlstand, Säkularismus und Individualismus entgegenwirkt, all jenen Dingen, die zum Zerfall der Familie führten." [mehr]
(FAZ 11.03.2005)

In dieser neokonservativen Sicht ist die Beseitigung der Wohlstandsgesellschaft die erste Elitenpflicht! Die neue Klassengesellschaft mit einer rapide schrumpfenden Mittelschicht ist dann ein bevölkerungspolitisches Muss, denn:

Demographie und Krieg der Kulturen

"Der wirtschaftliche Niedergang könnte die Menschen zwingen, sich wieder auf die Familie statt auf den Staat zu verlassen."
(FAZ 11.03.2005)

Letzte Woche hat Thomas ASSHEUER in dem Essay In den Stahlgewittern des Kapitalismus (Die Zeit 10.03.2005) zwei polare Weltsichten vorgestellt. KURTZ gehört in dieser Sicht zu den Tragikern und er begründet die Notwendigkeiten des Sozialabbaus mit bevölkerungspolitischen Argumenten. Der gegenwärtige Klassenkampf von oben erhält durch KURTZ also seine bevölkerungspolitischen Weihen. Dass ein enger Zusammenhang zwischen wirtschaftlichem Niedergang und Rückbesinnung auf Familienwerte besteht, belegt KURTZ mit Rückgriff auf das aktuelle Buch The Empty Cradle von Philip LONGMAN:

Demographie und Krieg der Kulturen

"Longman (...) zieht Parallelen zum Viktorianischen Zeitalter und anderen Epochen, in denen die Sorge vor einem Bevölkerungsrückgang, vor Dekadenz und sich auflösender sozialer Sicherheit den Familienzusammenhang stärkte und Abtreibung und Empfängnisverhütung stigmatisiert wurden."
(FAZ 11.03.2005)

Umgekehrt wird der Aufstieg der Frauenbewegung und die sexuelle Revolution in den Zusammenhang mit der Sorge vor einer Bevölkerungsexplosion gestellt.

Bevölkerungspolitischer Antifeminismus

KURTZ hält einen antifeministischen Kulturkampf zur Durchsetzung der traditionellen Kleinfamilie als unausweichlich:

Demographie und Krieg der Kulturen

"Eine langanhaltende Wirtschaftskrise, begleitet von einem besorgniserregenden Bevölkerungsrückgang würde die Frauenbewegung zweifellos unter Druck setzen. Es ist aber unwahrscheinlich, daß postmoderne Einstellungen zu Frauen, Arbeit und Familie ohne größere kulturelle Kämpfe einfach abgeschafft werden können."
(FAZ 11.03.2005)

KURTZ geht es also eindeutig um die Verringerung der Frauenerwerbsquote und damit um die Restaurierung der Einverdienerehe, bei der die Frau ihre Aufgabe in der Vollzeitmutterschaft sieht.

Feministische Eugenik

Ein Bündnis zwischen Feminismus und Eugenik ist für KURTZ die einzig verbleibende Verteidigungsstrategie von kinderlosen Karrierefrauen:

Demographie und Krieg der Kulturen

"In einer Welt mit rapide schwindender Bevölkerung wäre eine eugenisches Regime der logische Weg zum Schutz feministischer Ziele, und es gibt ja auch genügend Beispiele für ein Zusammengehen von Eugenik und Feminismus."
(FAZ 11.03.2005)

Mit dem hässlichen Etikett Eugenik versieht KURTZ jedoch auch den Ansatz der radikalen Feministin Shulamith FIRESTONE ("Frauenbefreiung und sexuelle Revolution").

Frauenbefreiung und sexuelle Revolution

"Shulamith Firestones Buch, das 1970 in den USA erschien, galt über lange Zeit hinweg als wichtigstes Manifest der neuen Frauenbewegung in den USA: eine grundsätzliche Abrechnung mit geschlechtsspezifischen Rollenklischees, die in der entwickelten Industriegesellschaft überflüssig geworden sind, aber zur Unterdrückung der Frauen und Kinder weiter aufrechterhalten werden.
Die Autorin untersucht die Funktion von Psychoanalyse, Rassismus, Liebe, falscher Romantik und Kindheit in der heutigen Welt. Dabei geht sie weiter als Marx, Engels, Freud und Simone de Beauvoir, deren Theorien sie in ihren eigenen Ansatz aufgenommen hat: Sie entwirft die Grundzüge einer befreiten Gesellschaft von morgen, eine humane Alternative zu dem Horror, den Orwell in seiner Zukunftsvision von 1984 beschrieben hat."

(aus: Klappentext 1987)

Dies ist jedoch fragwürdig, wenn es einzig und allein um eine neue technische Methode des Gebärens, z.B. mittels einer künstlichen Gebärmutter geht, und nicht um Methoden der Aussortierung, in deren Mittelpunkt die Sorge steht, dass die falschen Kinder geboren werden (Down-Breeding).

FIRESTONEs radikalfeministisches Konzept läuft jedoch auf das Ende der traditionellen Kleinfamilie hinaus und dies rechtfertigt es aus neokonservativ korrekter Sicht, FIRESTONE in die Schublade der radikalen Eugenik einzuordnen.

Die Ersetzung der Familie durch ein gentechnisches Fortpflanzungssystem

Im Zusammenhang mit einer sich abzeichnenden "Bevölkerungsimplosion", die ein Hirngespinst von Apokalyptikern ist, sieht KURTZ die Gefahr, dass das Ende der Kleinfamilie naht:

Demographie und Krieg der Kulturen

"Nicht die Erzeugung von Supermenschen könnte bald die wichtigste soziale Herausforderung des wissenschaftlichen Fortschritts sein, sondern die Entwicklung einer künstlichen Gebärmutter. (...). Die Gentechniker der Zukunft werden (...) unter dem Druck stehen, überhaupt Nachwuchs zu erzeugen."
(FAZ 11.03.2005)

Dieses Szenario hat single-dasein.de bereits im Jahr 2001 durchgespielt . Im Gegensatz zu KURTZ ist dieser Alptraum jedoch keine Konsequenz des Feminismus, sondern einer kinderlosenfeindlichen, also neokonservativen bzw. neoliberalen Politik, die den Geburtenrückgang zusätzlich forciert.

Denkverbote: Der vierte Weg

Stanley KURTZ plädiert für eine partielle Wiederherstellung traditioneller Werte. Der Begriff "partiell" bedeutet hier eigentlich nur, dass sich KURTZ  gegen die religiöse Rechte abgrenzt. Der Ansatz läuft auf jeden Fall darauf hinaus, dass die traditionelle Kleinfamilie zur Pflichtveranstaltung für alle werden soll.

Lebenslange Kinder- und Ehelosigkeit muss deshalb als abweichendes Verhalten stigmatisiert bzw. durch steuerliche Anreize unattraktiv werden. In der ungekürzten amerikanischen Fassung des FAZ-Beitrages (Demographics And The Culture War in der Zeitschrift Policy Review vom Februar/März 2005) kommen diese Aspekte deutlicher zur Sprache. Diesen familienfundamentalistischen Ansatz vertreten in Deutschland Herwig BIRG, Meinhard MIEGEL, Jürgen BORCHERT und Hans-Werner SINN, um nur die wichtigsten deutschen Akteure zu nennen. Implizit ist diesem Ansatz jedoch, dass auch die postpubertäre Kinderlosigkeit als asoziales Verhalten erscheint, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Eltern mit erwachsenen Kindern ebenfalls zur Gruppe der lebenslang Kinderlosen gezählt werden. Jürgen BORCHERT beschreibt dies in einem Interview folgendermaßen:

"Familien sind um ein Vielfaches höher belastet als Singles"

"An im Vergleich zu Familien deutlich höheren Abgaben für Kinderlose - einschließlich der Eltern erwachsener Kinder - führt kein Weg vorbei".
(Jürgen Borchert auf sueddeutsche.de v. 15.02.2005)

Kinderlos ist in familienfundamentalistischer Sicht jeder, der nicht in einem Familienhaushalt lebt. Diese Sicht widerspricht jedoch dem postindustriellen Regime mit der teilweisen Entkopplung von Partnerschaft und Elternschaft sowie dem neuen Liebesmodell, in dem Singlephasen selbstverständlicher Bestandteil  der Suche nach dem optimalen Partner sind .

Der von single-generation.de propagierte vierte Weg geht dagegen davon aus, dass es die von neoliberaler und neokonservativer Seite behaupteten engen Zusammenhänge zwischen Geburtenentwicklung, Bevölkerungsentwicklung und Wohlstand nicht in der behaupteten Form gibt.

Singlefreundlichkeit als notwendige Voraussetzung einer zukunftsfähigen Gesellschaft

Singlefreundlichkeit ist in unserer Sicht die notwendige Voraussetzung dafür, dass moderne Gesellschaften überlebensfähig bleiben. Junge Singles sind mehrheitlich Noch-Kinderlose, während ältere Singles durch haushaltsübergreifende Netzwerke vielfältige Unterstützungsleistungen für junge Singles und Familien erbringen. Ohne diese - in der amtlichen Statistik - unsichtbaren Netzwerke wäre die Geburtenrate noch niedriger.

Die politische Konstruktion der Geburtenkrise

Es mehren sich mittlerweile die Anzeichen, dass die Geburtenrate in Deutschland nicht so niedrig ist, wie sie in der von Familienfundamentalisten beherrschten öffentlichen Debatte dargestellt wird.

Single-dasein.de hat bereits im Jahre 2001 auf die bis dahin nur international diskutierte Tatsache hingewiesen, dass die deutsche Bevölkerungsstatistik die Geburtenrate zu niedrig ausweist. Inzwischen wird dies auch in der deutschen bevölkerungswissenschaftlichen Literatur bestätigt. Sowohl Gert HULLEN (2003) als auch Dirk KONIETZKA & Michaela KREYENFELD (2004) haben aufgrund von Lebensverlaufsdaten nachgewiesen, dass die Kinderzahl pro Frau höher ist als die amtlicherseits ausgewiesenen 1,4 Kinder:

Angleichung oder Verfestigung von Differenzen?

"Die vielzitierte Zahl von 1,4 Kindern pro Frau, die sich aus der aktuellen westdeutschen Geburtenziffer ergibt, ist (...) als Schätzwert für die endgültige Kinderzahl der Frauen zu niedrig angesetzt. Ein realistischeres Bild liefern kohortenspezifische Analysen, die z.B. auf einen Wert von 1,6 Kindern für Frauen, die um 1960 geboren sind, verweisen".
(Dirk Konietzka & Michaela Kreyenfeld,2004, S.28f.)

Auch wenn diese Geburtenrate für jüngere Jahrgänge keineswegs das bestandserhaltende Niveau erreicht, so wird der zu erwartende Geburtenrückgang bzw. Bevölkerungsrückgang auf alle Fälle geringer als vorausgesagt ausfallen.

Auch wenn Bevölkerungswissenschaftler immer noch abwiegeln, und behaupten, dass ein Baby-Boom nicht in Sicht sei, dann darf dies nicht unbedingt für bare Münze genommen werden, denn bislang wurde kein einziger Baby-Boom von unseren Demografen vorhergesagt, denn es liegt nun einmal am konservativen Instrumentarium der Vorausschätzung selbst, dass Verhaltensänderungen erst gar nicht in Betracht gezogen werden. Vorausschätzung heißt: Alles bleibt so wie es war. Wir aber wissen: Nichts bleibt so wie es war!

Eines muss jedoch bedacht werden: eine Erhöhung der Geburtenrate heißt aufgrund der nachrückenden geburtenschwachen Jahrgänge nicht, dass die Zahl der Geburten in Deutschland zunehmen muss. Wahrscheinlicher ist, dass die Zahl der Geburten in Deutschland weniger stark abnimmt als die Vorausschätzungen das ausweisen .     

Fazit: Den Familienfundamentalismus zu Ende gedacht   

Stanley KURTZ ficht das alles nicht an! Er geht von einem rapiden Bevölkerungsschwund aus. Wenn man jedoch bedenkt, welche Hysterie in Deutschland bereits  bei immer noch steigender Bevölkerungszahl ausgebrochen ist, dann ist offensichtlich, dass allein das völlig unwahrscheinliche, aber vorausgeschätzte Aussterben ausreicht, um in Deutschland den von KURTZ herbeigesehnten Familienfundamentalismus mit sich bringen könnte.

Der Kampf der Lebensstile hat in Deutschland seit dem April 2001 (Pflegeurteil des Bundesverfassungsgerichts) zunehmend an Schärfe gewonnen. Ergreifen Singles jetzt nicht die politische Initiative, dann könnten sie sich im Jahre 2010 bestenfalls mit einer neoviktorianischen Gesellschaft konfrontiert sehen, schlimmstenfalls könnten sie in einer neuen Sklavenhaltergesellschaft dazu verdammt sein, in die Rolle von Sklaven einer Familiendiktatur zu geraten.

Die Erhöhung der Mobilitätszwänge und niedrigere Schwellen bei der Aufnahme schlecht bezahlter Arbeit für Singles, ein nach Kinderzahl gestaffeltes Sozialversicherungssystem und Forderungen nach einem Familienwahlrecht weisen die Richtung in eine Zukunft, in der Singles zu Menschen zweiter Klasse werden.

Die von neokonservativer Seite beschworenen Generationenkämpfe bzw. Konflikte zwischen Kinderlosen und Kinderhabenden könnten dann tatsächlich Wirklichkeit werden. Es ist jedoch fraglich, ob eine solche zwangshomogenisierte Gesellschaft wirklich ökonomisch überlebensfähiger wäre als eine pluralistische Gesellschaft, in der heterogene Lebensformen Ausdruck differenzierter Bedürfnisse sind.

Die Single-Lüge - Das Buch zur Debatte

"Dies ist die erste grundlegende Auseinandersetzung mit dem nationalkonservativen Argumentationsmuster, das zunehmend die Debatte um den demografischen Wandel bestimmt. Hauptvertreter dieser Strömung sind Herwig Birg, Meinhard Miegel, Jürgen Borchert und Hans-Werner Sinn. Die Spannbreite der Sympathisanten reicht von Frank Schirrmacher bis zu Susanne Gaschke. Als wichtigster Wegbereiter dieses neuen Familienfundamentalismus muss der Soziologe Ulrich Beck angesehen werden.
          
 Es wird aufgezeigt, dass sich die nationalkonservative Kritik keineswegs nur gegen Singles im engeren Sinne richtet, sondern auch gegen Eltern, die nicht dem klassischen Familienverständnis entsprechen.
          
 Die Rede von der "Single-Gesellschaft" rechtfertigt gegenwärtig eine Demografiepolitik, die zukünftig weite Teile der Bevölkerung wesentlich schlechter stellen wird. In zahlreichen Beiträgen, die zumeist erstmals im Internet veröffentlicht wurden, entlarvt der Soziologe Bernd Kittlaus gängige Vorstellungen über Singles als dreiste Lügen. Das Buch leistet damit wichtige Argumentationshilfen im neuen Verteilungskampf Alt gegen Jung, Kinderreiche gegen Kinderarme und Modernisierungsgewinner gegen Modernisierungsverlierer."

 
     
 
       
   

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© 2002-2018
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webmaster@single-generation.de Erstellt: 16. März 2005
Update: 26. November 2018