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Die Bedeutung der realistischen
Selbsteinschätzung für die Überwindung der
Beziehungsunerfahrenheit
Im Buch von HOFFMANN
kommen zehn mehr oder weniger Beziehungsunerfahrene ausführlich
zu Wort. Da diese Protokolle über E-Mail-Kontakte zustande
gekommen sind, stellt sich die Frage, inwiefern es sich hier um
ehrliche Selbstbeschreibungen oder um Selbstdarstellungen
handelt, die möglicherweise schwerwiegendere Probleme
verschleiern sollen. Beides wäre möglich. Selbst wenn es sich um
ehrliche Selbstbeschreibungen handelt, könnten sie auf
unrealistischen Selbsteinschätzungen beruhen.
Die Protokolle
stehen deshalb mehr oder weniger für sich selbst. Es
sind Mitteilungen an die Öffentlichkeit. Das Bild über
Beziehungsunerfahrene soll durch sie zurecht gerückt werden. Die einzelnen
Mitteilungen widersprechen sich zum Teil, was in diesem Fall
kein Manko ist, sondern es zeigt, dass sehr unterschiedliche
Deutungsmuster auch innerhalb dieser Gruppe kursieren.
Im Kapitel
Erkenntnisse aus der Recherche kommentiert Arne HOFFMANN den
schwierigen Entstehungskontext der Protokolle. Er weist auf ein
gravierendes Misstrauensverhältnis zwischen Protokollant und
Protokollierten hin. HOFFMANN sieht darin einerseits ärgerlich
eine Bestätigung für die Probleme der Beziehungsunerfahrenen,
denen er eine Öffentlichkeit verschaffen wollte, aber auch
andererseits wohlwollend durchaus eine Berechtigung des
Misstrauens:
Unberührt
"Untypisch
war auch der Abschluss meiner Befragungen. Aus
persönlichkeitsrechtlichen Gründen benötige ich von jedem
Interviewpartner ein unterschriebenes Einverständnis für
die Veröffentlichung seines Porträts. In der Regel
verläuft das völlig problemlos: Wer Zeit und Gedanken für
ein längeres Interview aufgewendet hat, lässt es zum
Schluss nicht an seinem offiziellen Einverständnis
scheitern. Anders sah es bei mehreren befragten Absoluten
Beginners aus (...).
Ich halte es für vorstellbar, dass es bei der
Kontaktaufnahme mit dem anderen Geschlecht ähnlich
aussieht: Nachdem man sich innerlich intensiv mit dieser
Herausforderung auseinander gesetzt hat, fasst man sich
eben nicht mutig ein Herz und tritt nach außen, sondern
verzögert den Kontakt entweder so weit wie irgendmöglich
oder bleibt zuletzt ganz in seiner eigenen Lähmung
stecken. Diese Form der Sozialphobie, der
gesellschaftlichen Angst, ist für den Absoluten Beginner
ebenso unerquicklich wie für seinen Nicht-Ansprechpartner,
der in der Regel vermutlich gar nichts Böses von ihm will.
Ich möchte hier allerdings nicht verschweigen, dass die
Angst vor einem Outing als sexuell und partnerschaftlich
Unerfahrener alles andere als unbegründet oder gar
neurotisch ist. In unserer Gesellschaft wird diese
Tatsache ja tatsächlich als starker persönlicher Makel
hingestellt." (2006, S.217) |
Das Buch vermittelt - egal
was der Leser von den Protokollierten oder dem Protokollanten
hält - interessante Einblicke in eine Thematik, die viele
angeht. Die Probleme der
Beziehungsunerfahrenen sind nur graduell von jenen entfernt, die
dieses Stadium überwunden haben. Die Frage stellt sich ja, ob
wir, die wir in Beziehungen leben, nicht schon morgen wieder
partnerlos sind. Es ist nicht sicher, ob die Regeln, die wir
erfolgreich in der Pubertät angewandt haben, auch für
Beziehungsneustarts im mittleren oder im höheren Alter gelten.
Exkurs: Männerhass - Frauenhass
Im Buch Unberührt nimmt
das Thema negativer Einfluss der radikalen Frauenbewegung einen
größeren Raum ein. Es soll deshalb auch hier Position bezogen
werden zu dem heiklen Thema Männer- bzw. Frauenhass.
Unbestritten ist,
dass das Aufkommen der Frauenbewegung und insbesondere die Zeit
zwischen 1975 und 1985 zur stärkeren Verunsicherung von Männern geführt
hat. Es wäre aber falsch, zu meinen, dass vorher die sexuellen
Beziehungen unproblematischer gewesen wären. Die Probleme
waren schlichtweg andere, wovon z.B. die reichhaltige
psychoanalytische Literatur zeugt. Männer hatten es davor
keineswegs besser, wie so mancher männliche Beziehungsunerfahrene zu
glauben scheint. Wer sich ein Bild über diese Zeit machen
möchte, der findet dazu reichlich Literatur.
Alice SCHWARZERs Buch
Der kleine Unterschied gilt den Kritikern der Frauenbewegung
der 1970er Jahre heutzutage als Urknall jener Problematik, die
angeblich immer noch unser aller Denken über die
Geschlechterverhältnisse dominiert.
Spätestens Anfang
der 1980er Jahre begann die massive Verbürgerlicherung der
Protest-Bewegungen und die ersten Aufarbeitungen der
Single-Generation erschienen. Das Ende der Alternativen
von Matthias HORX markiert so etwas wie den Anfang vom Ende der
Verbürgerlichung.
Wenn jetzt über 20 Jahre
später diese Kulturkämpfe noch einmal verfochten werden, dann
ist das eine Art Nachbeben. Die gesellschaftlichen Verhältnisse
haben sich seit damals gravierend verändert. Jetzt sollen die
nachfolgenden Generationen noch einmal die alten Kämpfe
wiederholen. Wer sich dafür einspannen lässt, der ist selber
schuld.
Sex ist zur
Verhandlungssache geworden. Wer behauptet, dass es ein
Penetrationsverbot gibt, der hat die neuen Spielregeln nicht
begriffen. Wenn sich die Traumfrau als Lesbe entpuppt oder der
Traummann als schwul, dann mag das frustrierend sein. Die
Ablehnung mag bitter sein, aber eine weitere Anbetung dürfte in
diesen Fällen nur verlorene Liebesmüh sein. Bei der nächsten
Frau oder dem nächsten Mann kann alles bereits ganz anders sein
- vorausgesetzt man wiederholt nicht ständig seine eingefahrenen
Muster der Partnerwahl.
Der
Sexualwissenschaftler Gunter SCHMIDT hat diesen Wandel der
Sexualmoral in seinem Buch Das neue Der Die Das -
süffisanter Weise am Beispiel des Romans Elementarteilchen
- beschrieben. SCHMIDT sieht den Wandel u.a. auch als Folge der
Frauenbewegung der 1980er Jahre:
Das neue Der Die Das
"Zwei
Diskurse bestimmen die heutigen sexuellen Verhältnisse in den
westlichen Industriegesellschaften. Zum einen der liberale
Diskurs der 1960er und 1970er (...). Zum anderen der
Selbstbestimmungsdiskurs der 1980er Jahre, der den freien »deregulierten«
Liebesmarkt, der durch die Liberalisierung entstanden war,
zivilisierte und männliche Dominanz und männliche Definitionen
auf diesem Markt kontrollierte, sexuelle Rechte, Chancen und
Optionen geschlechtsgerechter machte. Der
Selbstbestimmungsdiskurs wurde von Frauen und der Frauenbewegung
zum Tanzen gebracht, thematisierte sexuellen Zwang/sexuelle
Gewalt in allen ihren Gestalten, Verkleidungen und Verdünnungen.
Vergewaltigung, Pornographie, sexueller Mißbrauch, sexuelle
Belästigung, Sexismus im Alltag und in den Medien, wurden, Punkt
für Punkt, auf die Tagesordnung gesetzt und verhandelt. Das
führte zu einer Sensibilisierung gegenüber sexuellem Zwang und
sexuellen Übergriffen - und brachte zugleich, als Nebenfolge,
einen neuen Sexualkodex hervor, einen Kodex, der nicht alte
Verbote neu installieren, sondern der den sexuellen Umgang
friedlicher, kommunikativer, berechenbarer, rationaler
verhandelbar, herrschaftsfreier machen oder regeln will.
Das Ergebnis moralischer Modernisierung habe ich
Verhandlungsmoral andere Konsensmoral genannt. Die alte
Sexualmoral verschwindet." (2004, S.11) |
Michel HOUELLEBECQs
Beschreibungen sind also durchaus nicht aus der Luft gegriffen,
aber wer will deshalb gleich zurück zur alten Sexualmoral? Aushandlungssex mag
Beziehungsunerfahrenen mehr abverlangen, aber er ist in den
meisten Fällen eine Bereicherung.
Wer noch nie Sex
hatte, der hat hohe Erwartungen. Insbesondere jene, die noch in
den Zwanzigern oder gar Dreißigern darauf warten. Das erste Mal
kann dann leicht zu Enttäuschungen führen
.
Ständige
Ablehnungen können Intoleranzen erhöhen. Umdenken wäre aber
angebrachter. Die radikale Frauenbewegung verantwortlich zu
machen, mag durchaus individuell Sinn machen, aber die Probleme
werden dadurch nicht geringer. Ein Beispiel dafür ist der
35jährige Felix, der schlechte Erfahrungen mit einer
Karrierefrau gemacht hat und sich nun als Opfer des Feminismus
beschreibt:
Unberührt
"Ein
bisschen gehöre ich sicher auch zu den Opfern des Feminismus.
Sobald man anfängt, sich für die angebliche Benachteiligung von
Frauen zu interessieren, wird man ja zugedröhnt von Texten,
denen zufolge jede Berührung eine Grenzverletzung, einen
Übergriff darstellt. Das hat dazu beigetragen, dass ich das
normale Flirtverhalten, zu dem nun mal auch Körperlichkeit
gehört, gar nicht erst gelernt habe. Ich habe damals Alice
Schwarzer und Co. geglaubt und gedacht, nur böse Männer tun das.
Dieses Denken habe ich so verinnerlicht, dass ich mich
inzwischen wie unter einer unzerstörbaren Glasglocke fühle."
(2006, S.78) |
Felix hat seine Pubertät
in den 1980er Jahren auf einem Dorf erlebt und selbst während
seines Studiums hat er bei seinen Eltern gelebt und ist nur
tagsüber zur Uni gefahren. Dadurch sind viele Gelegenheiten, die
jemand gehabt hätte, der im Studentenwohnheim lebt, entfallen.
Hinzu kommt, dass er in eine Clique integriert war, in der sich
ebenfalls Spätzünder befanden. Nach dem Examen war Felix
arbeitslos und wohnte weiterhin zuhause. Als Felix dann in einer
Marketingfirma arbeitete, verknallte er sich in eine Kollegin.
Diese hatte sich jedoch gerade von ihrem Mann getrennt und ließ
ihn abblitzen.
Unerfahrene, die
sich an Frauen heranmachen, die sich gerade in einer
akuten Trennungsphase befinden, suchen sich den denkbar
schlechtesten Zeitpunkt für eine ernsthafte Beziehungsanbahnung
aus. Egal ob es sich um eine Karrierefrau handelt oder eine
Hausfrau. Das kann eigentlich nur schief gehen, wenn man nicht
nur den ersten Sex haben will - egal wie. Romantikern ist das
nicht zu empfehlen.
Auch in einer
Selbsterfahrungsgruppe hat Felix schlechte Erfahrungen
gemacht. Er fing etwas mit einer Frau in dieser Gruppe an. In
Therapiegruppen sollte so etwas eigentlich nicht vorkommen.
Jedenfalls kam es wie es kommen musste. Die Frau "verführte"
Felix, aber es kam nur bis zum Petting. Als er sie in den
folgenden Tagen und Wochen drängte und mehr wollte, hat sie ihn
in der Therapiegruppe bloßgestellt, was er als endgültige
Entmannung empfand.
Felix hat zwei
wichtige Anbahnungsversuche unternommen, die bereits von der
Situation her schief gehen mussten. Das hat ihn so sehr
verunsichert, dass er sich als Opfer des Feminismus fühlt. Er
ist aber eher Opfer der Umstände, die er mit herbei geführt hat.
Die Debatte um den
schädlichen Einfluss der Frauenbewegung, ist letztlich für
Beziehungsunerfahrene nicht weiterführend. Sie hilft höchstens
jenen, die diese fruchtlose Debatte führen. Bei Felix führt dies
z.B. dazu, dass die Opferrolle ihn zwar entlastet, aber
hilfreicher wäre es doch ihm klarzumachen, dass es Situationen
gibt, die für ernsthafte Beziehungsanbahnungen ungeeignet sind.
Die meisten Bücher, die in
den letzten Jahren von Angehörigen der Single-Generation
erschienen sind, kommen 20 Jahre zu spät (z.B. Michel
HOUELLEBECQs
Ausweitung
der Kampfzone, Mariam LAUs
Die neuen
Sexfronten oder Joachim LOTTMANNs
Die Jugend von heute). Wer seine einstigen
Probleme nur an die nachfolgende Generation delegieren möchte,
der schadet mehr.
Die Kritik der
Beziehungsunerfahrenen an den Verzerrungen durch die Medien
ist grundsätzlich berechtigt. Aus eigener Erfahrung weiß ich,
dass Single-Männer im mittleren Lebensalter ein Thema sind, das
nicht an den Medienmann zu bringen ist. Im Buch Die
Single-Lüge wird behauptet, dass das falsche Bild der Medien
über Singles fatale Auswirkungen auf das Selbstbild der
Betroffenen hat. Im Buch Unberührt kann dies studiert
werden.
Unberührt
Aik,25:
"Ein Problem ist gewiss, dass die Medien den Eindruck
vermitteln, ein jeder »normale Mensch« würde über ein enormes
Maß an Erfahrung im Bereich Beziehung uns Sex verfügen. Der
Einsame findet sich in der Welt der Medien überhaupt nicht
repräsentiert und bekommt somit praktisch täglich sein Scheitern
vorgeführt."
(2006, S.40)
Hanna, 26:
"Wenn ich mir unsere Medien so anschaue, gibt es da ja nicht
viel Platz für Unsicherheit, Schwäche und Scheitern. Das sieht
mehr so aus: 23, selbstbewusst, gut aussehend, hoher
Lebensstandard, macht gerade Auslandssemester in Stanford. Sex
wird da als eine Selbstverständlichkeit angesehen. Es geht kaum
um die Frage, ob man welchen hat, sondern wie man
ihn sozusagen technisch optimieren kann."
Robert, 31:
"Gerade für ich-schwache Menschen ist es wohl schwierig,
sich von diesem allseits präsenten Wertekodex der
Mediengesellschaft zu emanzipieren, die den ganzen
Inszenierungsreigen der Partnerfindung und -beziehung immer neu
variiert und denjenigen als wertlosen Rest durch die Maschen
fallen lässt (oder es zumindest behauptet, indem sie ihn zum
Klischee erniedrigt), der aufgrund bestimmter äußerer oder
innerer Eigenschaften nicht auf diese Bühne gehören soll. So
perpetuiert es den Zustand der Isolation, das ich mich auf der
einen Seite voll mit meiner Problematik identifiziere, auf der
anderen Seite voll mit meiner Problematik identifiziere, auf der
anderen selber ein Mitglied jenes imaginären Gremiums der
Anderen bin, die den Einzelnen - mich - beobachtend einschätzen.
Die Erfahrung, dass der Teil des Selbstbeobachters und des
Reflektierenden dem Teil, der sich empfindet, stark überlegen
ist (...), fundiert ein Grundgefühl der Scham, des
Sich-Entfremdetseins, das über konkrete Momente des
sich-Schämens weit hinausgeht und überall Stoff für
Minderwertigkeitsgefühle findet oder selbst produziert."
(2006,
S.56) |
Unrealistische
Selbsteinschätzungen sind keineswegs allein die Schuld der
Beziehungsunerfahrenen selber, sondern Wissenschaft, Politik und
Medien haben einen entscheidenden Anteil daran. Das Misstrauen
von Beziehungsunerfahrenen gegenüber den Medien beruht in dieser
Hinsicht eher auf einer realistischen Einschätzung. Dies heißt
aber nicht, dass die Überzeugungen, die Beziehungsunerfahrene im
Laufe ihres Lebens entwickelt haben, Problem lösend sind, wie
ich weiter oben gezeigt habe.
Die Beziehungsunerfahrenheit überwinden
Das Kapitel, das
Denkanstösse und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen soll, ist auch
ein Dokument der Verunsicherung. Arne HOFFMANN hat eine Vielzahl
von Anregungen aufgelistet, die ein sehr breites Spektrum an
möglichen Ursachen abzudecken versucht.
Der Wert von
Büchern ist für Beziehungsunerfahrene durchaus beschränkt.
Entscheidend ist der Schritt vom Lesen zum Handeln. "Denken Sie
weniger, handeln sie mehr", lautet deshalb eine Aufforderung.
Eine Frage, die
sich hier stellt: Würde eine Kultur der Verkupplung das Problem
lösen? Sollte die Partnersuche nicht mehr als Privatsache,
sondern als öffentliche Aufgabe begriffen werden? Manche
Lösungsvorschläge in dem Buch laufen darauf hinaus. Wäre eine
Pädagogisierung der Partnersuche wirklich wünschenswert?
HOFFMANN propagiert u.a. ein Mentorenkonzept für die
"Entjungferung". Wie praktikabel so etwas ist, sei dahin
gestellt.
Fazit: Die Bücher von Olaf Wickenhöfer und Arne
Hoffmann zeigen, dass Menschen ohne Beziehungserfahrung in der Single-Debatte nicht
ausreichend berücksichtigt werden
Beziehungsunerfahrenheit
als Problem von Menschen im mittleren Lebensalter ist bislang
nur selten thematisiert worden. Die Bücher von WICKENHÖFER und
HOFFMANN haben auf diesem Gebiet wichtige Pionierarbeit
geleistet.
Auch wenn
heutzutage sexuelle Erfahrungen meist in einem sehr frühen
Stadium gemacht werden, so gibt es doch eine große Gruppe von
Beziehungsunerfahrenen, die mit 20 Jahren weder sexuelle
Erfahrungen noch Erfahrungen mit festen Partnerbeziehungen
gemacht haben. Dies kann zwar erwünscht sein, wie z.B. bei
Asexuellen oder Anhängern der Wahre-Liebe-wartet-Bewegung, aber
die Mehrzahl dieser Menschen ohne Beziehungserfahrung wünscht
sich nichts sehnlicher als solche Erfahrungen.
Die Bücher von
WICKENHÖFER und HOFFMANN zeigen, dass die Ursachen von
Beziehungsunerfahrenheit sehr vielfältig sein können. Auf dieser
Website wurde des Öfteren darauf hin gewiesen, dass allein
lebende Single-Männer im mittleren Lebensalter erstens
zahlreicher sind und zweitens beruflich weitaus weniger
erfolgreich sind als allein lebende Frauen.
Beziehungsunerfahrenheit muss hier als einer der Gründe stärker
in Betracht bezogen werden.
Das Thema wird auch
zukünftig immer wieder aufgegriffen werden, denn die
Vorstellungen der Beziehungsunerfahrenen hindern offenbar sehr
stark die Auseinandersetzung mit dem Thema Partnersuche. Auch
ein anderer Aspekt, der Arne HOFFMANN erwähnt, ist nicht von der
Hand zu verweisen: Beziehungsunerfahrene, deren Umfeld selten
hilfreich ist, sind viel stärker auf die Medien fixiert. Diese
sind jedoch nicht darauf eingestellt.
Die Single-Lüge - Das Buch zur Debatte
Die
Single-Debatte ist längst in eine Sackgasse geraten. Dies
wird in diesem Buch u. a. der Individualisierungsthese des
Münchner Soziologen Ulrich Beck angelastet.
Das Buch
sollte als Beitrag zur Versachlichung der Debatte
verstanden werden und liefert deshalb Argumente für eine
neue Sichtweise auf das Single-Dasein im Zeitalter der
Demografiepolitik. |
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