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Kommentierte Bibliografie

 
       
   

Sachsen-Anhalt im demografischen Wandel

 
       
   

Ein ganzes Bundesland als gefährdete Region (Teil 3)

 
       
     
   
     
 

Kommentierte Bibliografie (Teil 3: 2011 - 2016)

2011

STALA SACHSEN-ANHALT (2011): In Sachsen-Anhalt ist jeder 29. Einwohner pflegebedürftig,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 10.01.

"Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt erhielten zum Stichtag 15.12.2009 insgesamt 80.667 pflegebedürftige Personen Leistungen entsprechend dem Pflegeversicherungsgesetz, d.h. 34 je 1.000 der Bevölkerung. War 1999 noch jeder 40. Sachsen-Anhalter auf pflegerische Leistungen angewiesen, so betraf dies 2009 schon jeden 29. Einwohner. 86,6 Prozent der Pflegebedürftigen waren 65 Jahre und älter. Frauen sind aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung in dieser Erhebung mit einem Anteil von 71,1 Prozent in der Mehrheit", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

IfS (2011): Jahresbericht 2010 der Begleitforschung Stadtumbau Ost Land Sachsen-Anhalt im Auftrag der Stadt Halberstadt und Halle, April

"Nach Angaben des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr (MLV) wurde im Zeitraum 2002-2009 in den 42 Stadtumbaustädten der Rückbau von insgesamt 59.553 Wohnungen umgesetzt" (S.32),

berichtet das IfS zum Abrissprogramm Ost. Waren es im letzten Berichtsjahr noch 9 Kommunen, die das Abrissprogramm zu 100 % umgesetzt hatten, so sind es bei Burg und Zeitz nun nur noch 97 bzw. 98 %. In Bitterfeld-Wolfen sind es ebenfalls 98 % (vgl. Abbildung 4.11, S.34).

STALA SACHSEN-ANHALT (2011): Zahl der Wohnungsfertigstellungen sank 2010 auf Rekordtief,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 06.05.

STALA SACHSEN-ANHALT (2011): Weniger junge Menschen wandern ab,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 26.05.

STALA SACHSEN-ANHALT (2011): Leichter Geburtenanstieg in Sachsen-Anhalt,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 22.06.

"Im Jahr 2010 kamen in Sachsen-Anhalt 17.300 Kinder zur Welt, das waren 156 mehr als im Vorjahr.
Wie das Statistische Landesamt in Halle mitteilte, verlief die Entwicklung regional unterschiedlich. Der Landkreis Mansfeld-Südharz, der Altmarkkreis Salzwedel sowie die Landeshauptstadt Magdeburg verzeichneten gegenüber dem Jahr 2009 Steigerungen um mehr als 7 Prozent. Deutliche Rückgänge wiesen die Landkreise Harz und der Saalekreis aus", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

STALA SACHSEN-ANHALT (2011): Bevölkerungsrückgang verlangsamt sich weiter,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 24.06.

STALA SACHSEN-ANHALT (2011): Bornstedt ist die kleinste Gemeinde im Land,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 06.07.

STALA SACHSEN-ANHALT (2011): Lebenserwartung der Sachsen-Anhalter nimmt weiter zu,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 18.08.

STALA SACHSEN-ANHALT (2011): Geringste Zahl an Schulabgängern seit der Wende,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 07.10.

"Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurde am Ende des Schuljahres 2010/11 mit 14.024 Schulabgängerinnen und Schulabgängern aus allgemeinbildenden Schulen die geringste Zahl seit der Wende ermittelt. Gegenüber dem Abschlussjahr 2010 betrug der Rückgang fast 1.000 Schulentlassene und war damit gegenüber den vorhergehenden Jahren abgeschwächt. Im Schuljahr 2010/11 beendeten vor allem Schülerinnen und Schüler der Geburtsjahre 1992 bis 1995 ihre allgemeinbildende Schulausbildung. Der starke Geburtenknick der Jahre 1990 und 1991 hat somit keine unmittelbare Auswirkung mehr auf die Entwicklung der Schulabgängerzahlen aus dem allgemeinbildenden Schulwesen", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

2012

BMI (2012): 10 Jahre Stadtumbau Ost - Berichte aus der Praxis, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, März

Die Broschüre beansprucht vorbildhafte Projekte vorzustellen. Bei den Plattenbausiedlungen fehlt Halle, vorgestellt wird der Stadtumbau in Stendal und im Gründerzeitviertel Halle-Glaucha.

IfS (2012): Jahresbericht 2011 der Begleitforschung Stadtumbau Ost Land Sachsen-Anhalt im Auftrag der Stadt Halberstadt und Halle, Mai

"Nach Angaben des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr (MLV) wurde im Zeitraum 2002-2010 in den 42 Stadtumbaustädten der Rückbau von insgesamt 61.915 Wohnungen umgesetzt", (S.51)

berichtet das IfS zum Abrissprogramm Ost. Anders als den Vorjahren ist nun nicht mehr die Umsetzung der bewilligten Abrisse der Maßstab, sondern die Zielsetzung des Rückbaus bis 2010. Bitterfeld-Wolfen liegt hier mit 80 % im vorderen Mittelfeld (vgl. Abbildung 4.15, S.53).

STALA SACHSEN-ANHALT (2012): Zahl der Wohnungsfertigstellungen stieg 2011 wieder leicht an,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 08.05.

STALA SACHSEN-ANHALT (2012): Deutlich mehr Personen sind 2011 nach Sachsen-Anhalt zugezogen,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 11.07.

STALA SACHSEN-ANHALT (2012): Abriss von Plattenbauten hielt auch 2011 an,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 13.07.

"Im Jahr 2011 wurden erneut mehr Wohnungen zum Abgang freigegeben als fertig gestellt. Damit hält dieser Trend bereits das zehnte Jahr in Folge an. Dies meldete das Statistische Landesamt anhand aktuell vorliegender Daten. Neben dem vorherrschenden physischen Abbruch umfasst der Abgang auch den Wegfall von Wohnungen durch Teilrückbau, Stilllegungen, Zusammenlegungen und Nutzungsänderungen.
Insgesamt reduzierte sich der Wohnungsbestand im letzten Jahr durch Abgänge um 4.039 Einheiten. Ein Jahr zuvor waren 3.945 Wohnungen abgerissen worden.
Gemeldet wurde der Abriss von 116 Ein- und Zweifamilienhäusern. Weiterhin wurde den Baubehörden die Beseitigung von 313 Mehrfamilienhäusern mit 3 816 Wohnungen angezeigt. Bei letztgenannter Bauwerkskategorie befanden sich 84 Prozent der Wohnungen in Gebäuden, die nach 1970 errichtet wurden. Damit bilden Plattenbauten weiterhin den Abrissschwerpunkt bei den Wohngebäuden.
Bezogen auf den aktuellen Wohnungsbestand ergab sich im Jahr 2011 eine »Wohnungsabgangsquote« von 30,9 Abgängen je 10.000 Wohnungen. Regional betrachtet zeigten sich starke Unterschiede. Die höchsten Quoten wiesen die Landeshauptstadt Magdeburg (74,9), der Landkreis Stendal (70,1) und die kreisfreie Stadt Halle (58,8) auf. Am anderen Ende der Skala befanden sich der Saalekreis (4,4) und der Landkreis Harz (4,5)", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

STALA SACHSEN-ANHALT (2012): 2,31 Millionen Personen in Sachsen-Anhalt,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 18.07.

"Im Jahr 2011 kamen in Sachsen-Anhalt 16.837 Kinder zur Welt, das waren 463 weniger als im Vorjahr. Damit setzte sich der Zuwachs der Geburtenzahlen nicht weiter fort, denn im Jahr 2010 wurden 156 Kinder mehr geboren als 2009", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

KÖTHEN (2012): Stadtentwicklungskonzept Köthen (Anhalt). 2. Fortschreibung 2011. Abschlussbericht, 22.06.

Die Stadt Köthen (Anhalt) listet die Wohnungszugänge und -abgänge detailliert für die Jahre 1995 bis 2009 auf, sodass zwischen Abrissen aufgrund des Stadtumbaus Ost und sonstigen Abbrüchen unterschieden werden kann. Aus der folgenden Tabelle ist dieses Geschehen ersichtlich (vgl. Tabelle, S.36):

Jahr Wohnungszugänge Wohnungsabgänge Saldo
Gesamt darunter:
Neubau
EFH/ZFH
Gesamt darunter:
Stadtumbau
1995 50 31 - 31 - 19
1996 125 36 - 21 - 104
1997 70 26 - 13 - 57
1998 63 52 - 10 - 53
1999 65 65 - 2 - 63
2000 58 37 - 15 - 43
2001 120 34 - 3 - 117
2002 49 35 - 32 - 17
2003 54 39 - 68 - 63 - 14
2004 35 36 - 80 - 80 - 45
2005 59 36 - 293 - 263 - 234
2006 32 29 - 306 - 306 - 274
2007 22 10 - 312 - 308 - 290
2008 52 15 - 37 - 30 15
2009 97 20 - 140 - 140 - 43
Gesamt 951 349 - 1.363 - 1.190 - 412

 Während die Zahlen bis 2001 vom Statistischen Landesamt stammen, wird ab 2002 auf die Rückbaustatistik der Stadt Köthen zurückgegriffen. Zum Stand des Rückbaus bis 06.06.2011 heißt es:

"Seit Beginn des Stadtumbaus im Jahr 2002 wurden in Köthen bis heute aktuell insgesamt 1.459 Wohnungen44 vom Markt genommen. Lediglich 46 Wohnungen lagen außerhalb der Fördergebiete des Stadtumbaus bzw. der Stadtsanierung. Der Rückbau erfolgte ausschließlich durch die organisierte Wohnungswirtschaft. 1.141 Wohnungen entfielen auf Wohnblöcke der 1960er, 1970er und 1980er Jahre, 232 Wohnungen auf Wohnhäuser vorwiegend aus der Gründerzeit und 84 Wohnungen wurden aufgrund der Stilllegung des 4./5. Geschosses in der Rüsternbreite vom Markt genommen. Die Abrisse im Stadtumbau konzentrierten sich vor allem auf die letzten fünf Jahre. In diesem Zeitraum wurden gut vier Fünftel der Abgänge durch den Stadtumbau umgesetzt. Der Schwerpunkt des Rückbaus lag in den Jahren 2005 bis 2007." (S.37)

Von den 3.180 Wohnungen (Ende 2009) im Plattenbaugebiet Rüsternbreite standen 19 % (591 Wohnungen) leer. Das war ein Anstieg von 2 Prozent gegenüber dem Jahr 2004 (vgl. S.42) Zum Wohngebiet Rüsternbreite gehören 4.341 Wohnungen, d.h. 957 Wohnungen gehören zum DDR-Wohnungsbau der 1960er Jahre in der August-Bebel-Straße. Nur 43 Wohnungen sind in diesem Wohngebiet unsaniert (1 %). Alle anderen sind voll- oder teilsaniert (64 % bzw.35 %) (vgl. S.40). 

BUNDESREGIERUNG (2012): Bund-Länder-Bericht zum Programm Stadtumbau Ost, Bundestag-Drucksache 17/10942 v. 01.10.

Der Bund-Länder-Bericht gibt für Ende 2011 den Abriss von 64.377 Wohnungen in Sachsen-Anhalt bekannt (vgl. Tabelle 1, S.14) Ausführlich beschäftigt sich der Bericht mit der Umsetzung des Stadtumbaus in Sachsen-Anhalt im Kapital 4.6 (S.32ff.). Zu den zukünftig notwendigen Rückbaumaßnahmen heißt es:

"Im Ergebnis der Evaluierung des Programms Stadtumbau Ost im Jahr 2008 wurde empfohlen, im Zeitraum von 2010 bis 2016 weitere 200 000 bis 250 000 Wohnungen abzureißen, um ein erneutes Ansteigen der Leerstandszahlen zu verhindern. Diese Größenordnung scheint angesichts der seit 2008 abnehmenden Dynamik des Rückbauprozesses gegenwärtig kaum erreichbar zu sein. Gelingt es jedoch nicht, diese Abrisszahlen umzusetzen, drohen vielerorts eine Verschärfung städtebaulicher und stadttechnischer Probleme sowie wirtschaftliche Schwierigkeiten der Immobilieneigentümer. In den Plattenbaugebieten sind einfache und kostengünstige Rückbaumaßnahmen, die quantitativ hohe Effekte erzielen können, nur noch in wenigen Fällen realisierbar. Insgesamt wird der künftige Rückbau zunehmend mit komplexeren und teureren Maßnahmen verbunden sein (z. B. geschossweiser Teilrückbau). Dabei wird die Auswahl von geeigneten Rückbauobjekten auch wegen des hohen Sanierungsstandes in den Wohnsiedlungen schwieriger. Allein das Land Sachsen-Anhalt geht noch davon aus, dass aufgrund der nach wie vor hohen Rückbauerfordernisse in den Plattenbaugebieten der Abriss größerer Einheiten in den kommenden Jahren nicht nur notwendig, sondern auch möglich ist. Allerdings werden punktuell erforderliche Teilabrisse, die Herrichtung von Umsetzwohnungen sowie das Umzugsmanagement auch hier zunehmend höhere Kosten verursachen. (...).
Auch das Umzugsmanagement für die vom Rückbau betroffenen Bewohner wird komplizierter, da einerseits die Ansprüche der Mieter an Lage und Qualität der Umsetzwohnungen steigen, andererseits auch die verfügbare Anzahl adäquater Ersatzwohnungen begrenzt ist." (S.42)

STALA SACHSEN-ANHALT (2012): Lebenserwartung der Sachsen-Anhalter nimmt weiter zu,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 05.10.

MINISTERIUM FÜR LANDWIRTSCHAFT UND VERKEHR (2012): Bericht zur Stadtentwicklung und zum Stadtumbau Ost sowie zur Mieten- und Wohnungsmarktentwicklung im Land Sachsen-Anhalt. Berichtsjahre 2010 und 2011

Der Ministeriumsbericht nennt 62.000 abgerissene Wohnungen in Sachsen-Anhalt, wobei nur 58.000 davon in der Förderstatistik bis 2010 geführt werden (vgl. S.6). Auf Seite 35 wird dann von 65.783 bewilligten und 61.915 erfolgten Abrissen im Zeitraum 2002-2010 gesprochen. Ziel bis 2010 war jedoch ein Abriss von 104.800 WE. 

Der Bericht konzentriert sich auf die zwei problembeladenen Gebietstypen "Innenstadt/Altbau" und Stadtrand/1970-1989". Bei letzterem handelt es sich in erster Linie um Plattenbaugebiete (vgl. S.7). 

STALA SACHSEN-ANHALT (2012): Schulabgängerzahl leicht gestiegen,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 04.12.

STALA SACHSEN-ANHALT (2012): Pflegebedürftigkeit in Sachsen-Anhalt um 9,1 Prozent gestiegen,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 18.12.

"Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilte, erhielten zum Jahresende 2011 im Land 88.021 Personen Leistungen aus der Pflegeversicherung. Aufgrund der Ergebnisse der aller zwei Jahre stattfindenden Pflegestatistik entspricht das einem Anstieg von 9,1 Prozent gegenüber dem Berichtsjahr 2009. Auf 1.000 Einwohner Sachsen-Anhalts waren 38 Personen pflegebedürftig", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

2013

FABER, Kerstin & Philipp OSWALT (2013)(Hrsg.): Raumpioniere in ländlichen Regionen. Neue Wege der Daseinsvorsorge, Edition Bauhaus, Spector Books

BUNDESREGIERUNG (2013): Stadtumbau und differenzierte Entwicklung von Großwohnsiedlungen. Antwort auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Dr. Kirsten Tackmann, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 17/12155, Bundestags-Drucksache 17/12305 v. 17.02.

"Nach dem Großsiedlungsbericht der Bundesregierung von 1994 (Bundestagsdrucksache 12/8406) gab es im Jahr 1990 in Deutschland 240 Großwohnsied- lungen (> 2 500 Wohnungen) mit insgesamt 1,574 Millionen Wohnungen. Das waren rund 4 Prozent aller Wohnungen in Deutschland. Davon befanden sich 1,114 Millionen Wohnungen in 145 ostdeutschen Großwohnsiedlungen und 460.000 Wohnungen in 95 westdeutschen Großwohnsiedlungen. Zu einer Auflistung aller Wohngebiete mit mehr als 2.500 Wohnungen in Ostdeutschland wird auf die Broschüre »Vitalisierung von Großwohnsiedlungen« verwiesen, die im Jahr 1991 vom damaligen Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau herausgegeben wurde. Von 1949 bis 1990 sind in Ostdeutschland rund 2,172 Millionen Wohnungen in industrieller Bauweise errichtet worden."

MACHOWECZ, Martin (2013): Sollen wir die Dörfer aufgeben?
Landflucht: Eine Streitschrift aus Sachsen-Anhalt provoziert: Der Staat könne sich seine Provinz nicht mehr leisten,
in: Die ZEIT Nr.15 v. 04.04.

STALA SACHSEN-ANHALT (2013): Zahl der Wohnungsfertigstellungen stieg 2012 erneut an,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 17.05.

STALA SACHSEN-ANHALT (2013): Zensus 2011: Sachsen- Anhalt hat eine neue Einwohnerzahl,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 31.05.

IfS (2013): Jahresbericht 2012 der Begleitforschung Stadtumbau Ost Land Sachsen-Anhalt im Auftrag der Stadt Halberstadt und Halle, Juni

"Nach Angaben des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr (MLV) wurde im Zeitraum 2002-2011 in den 42 Stadtumbaustädten der Rückbau von insgesamt 66.190 Wohnungen umgesetzt", (S.40)

berichtet das IfS zum Abrissprogramm Ost. Gemessen an der Rückbauplanung bis 2010 hat Bitterfeld-Wolfen das Rückbauprogramm zu 83 % umgesetzt (vgl. Abbildung 3.30, S.41).

STALA SACHSEN-ANHALT (2013): Deutlich mehr Personen sind 2012 nach Sachsen-Anhalt zugezogen,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 21.06.

STALA SACHSEN-ANHALT (2013): Plattenbauten weiterhin Schwerpunkt der Abrisstätigkeit,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 10.07.

"Im Jahr 2012 wurden zum elften Mal in Folge in Sachsen-Anhalt mehr Wohnungen zum Abgang freigegeben als fertig gestellt. Dies gab das Statistische Landesamt anhand aktuell vorliegender Daten bekannt. Neben dem vorherrschenden physischen Abbruch umfasst der Abgang auch den Wegfall von Wohnungen durch Teilrückbau, Stilllegungen, Zusammenlegungen und Nutzungsänderungen.
Insgesamt reduzierte sich der Wohnungsbestand im letzten Jahr durch Abgänge um 2.910 Einheiten. Ein Jahr zuvor waren 4.039 Wohnungen abgerissen worden.
Gemeldet wurde der Abriss von 126 Ein- und Zweifamilienhäusern. Weiterhin wurde den Baubehörden die Beseitigung von 265 Mehrfamilienhäusern mit 2 526 Wohnungen angezeigt. Bei letztgenannter Bauwerkskategorie befanden sich 83 Prozent der Wohnungen in Gebäuden, die nach 1970 errichtet wurden. Damit bilden Plattenbauten weiterhin den Abrissschwerpunkt bei den Wohngebäuden", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

KAHL, Friedemann (2013): Das Großstädtchen.
Demographischer Wandel in der Provinz: Gardelegen ist die drittgrößte Stadt Deutschlands – flächenmäßig. 24.000 Einwohner, 49 Ortsteile. Ein Stadtporträt in sieben Episoden,
in:
taz v. 21.08.

STALA SACHSEN-ANHALT (2013): 2,3 Millionen Menschen leben in Sachsen-Anhalt,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 22.08.

STALA SACHSEN-ANHALT (2013): Schulabgängerzahl rückläufig,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 08.11.

STALA SACHSEN-ANHALT (2013): Wohnungsbestand sinkt auf tiefsten Wert seit 1997,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 29.11.

2014

SACKMANN, Rosemarie &Reinhold SACKMANN (2014): Waldstadt Silberhöhe. Bericht zur aktuellen Situation und zu Entwicklungsmöglichkeiten einer ostdeutschen Großwohnsiedlung in Halle (Saale). Der Hallesche Graureiher 2014,1. Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

STALA SACHSEN-ANHALT (2014): In welcher Gemeinde Sachsen-Anhalts haben die meisten Babys ihr Zuhause?
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 10.04.

STALA SACHSEN-ANHALT (2014): Zahl der Wohngebäude in Sachsen-Anhalt um 62.000 gestiegen,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 23.04.

"Ein tiefgreifender Wandel vollzog sich bei den Eigentumsverhältnissen, besonders bei der Eigentümergruppe »Gemeinschaft von Wohnungseigentümern«. Besaß diese im Jahr 1995 nur 1,7 Prozent aller Wohnungen, so waren es im Jahr 2011 beachtliche 13,2 Prozent. Das entsprach einer Zunahme von fast 144.600 Wohnungen. Demgegenüber verringerte sich der Wohnungsbestand im Eigentum der Wohnungsunternehmen von 45,8 Prozent auf 32,0 Prozent, eine Reduzierung von rund 160.300 Wohnungen.
Die Eigentümerquote lag im Jahr 1995 bei 33,5 Prozent, im Jahr 2011 bei 42,0 Prozent", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

STALA SACHSEN-ANHALT (2014): Abrisstätigkeit nahm 2013 wieder zu,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 28.05.

"Im Jahr 2013 wurden zum zwölften Mal in Folge in Sachsen-Anhalt mehr Wohnungen zum Abgang freigegeben als fertig gestellt. Dies gab das Statistische Landesamt anhand aktuell vorliegender Daten bekannt. Neben dem vorherrschenden physischen Abbruch umfasst der Abgang auch den Wegfall von Wohnungen durch Teilrückbau, Stilllegungen, Zusammenlegungen und Nutzungsänderungen.
Insgesamt reduzierte sich der Wohnungsbestand im letzten Jahr durch Abgänge um 5.123 Einheiten. Dies war der höchste Wert der letzten fünf Jahre. Im Jahr 2012 waren 2.910 Wohnungen zum Abriss freigegeben worden.
Gemeldet wurde der Abriss von 236 Ein- und Zweifamilienhäusern. Weiterhin wurde den Baubehörden die Beseitigung von 507 Mehrfamilienhäusern mit 4.770 Wohnungen angezeigt. Bei letztgenannter Bauwerkskategorie befanden sich 94 Prozent der Wohnungen in Gebäuden, die nach 1970 errichtet wurden. Damit bilden Plattenbauten weiterhin den Abrissschwerpunkt bei den Wohngebäuden", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

IfS (2014): Jahresbericht 2013 der Begleitforschung Stadtumbau Ost Land Sachsen-Anhalt im Auftrag der Stadt Halberstadt und Halle, Juni

"Insgesamt wurde in den 42 Stadtumbaustädten im Zeitraum 2002-2012 nach Angaben des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr (MLV) der Rückbau von 68.570 Wohnungen umgesetzt", (S.50)

berichtet das IfS zum Abrissprogramm Ost.

STALA SACHSEN-ANHALT (2014): Zahl der Wohnungsfertigstellungen 2013 weiter leicht gestiegen,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 14.07.

LACHMANN, Harald (2014): Gigantismus mit Nebenwirkungen.
Wie Gardelegen, drittgrößte deutsche Stadt, die Gebietsreform in Sachsen-Anhalt verkraftet,
in:
Neues Deutschland v. 29.08.

Harald LACHMANN berichtet über die Probleme, die mit der Gemeindegebietsreform 2010 entstanden sind:

"In keinem Land schlug der demografische Wandel zuletzt härter zu. Also machte die CDU/SPD-Landesregierung in Magdeburg, um in der schrumpfenden Fläche Kosten zu sparen, ab 2011/12 einen rigiden Schnitt: Die Zahl der 1.043 selbstständigen Kommunen wurde durch Fusionen auf 219 gesenkt."

STALA SACHSEN-ANHALT (2014): Wohnungsbestand sank 2013 auf tiefsten Wert seit 1996,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 17.09.

STALA SACHSEN-ANHALT (2014): Verlangsamter Bevölkerungsrückgang 2013 in Sachsen-Anhalt,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 19.09.

STALA SACHSEN-ANHALT (2014): 2013 deutlich mehr Zuzüge nach Sachsen-Anhalt,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 08.10.

STALA SACHSEN-ANHALT (2014): Steigende Schulabgängerzahl,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 07.11.

RINK, Dieter/BERNT, Matthias/GROßMANN, Katrin/HAASE, Annegret (2014): Governance des Stadtumbaus in Ostdeutschland. Großwohnsiedlung und Altbaugebiet im Vergleich, JB StadtRegion, H.1, S. 132-147.

Die Autoren beschreiben u.a. die Entwicklung der Großwohnsiedlung Halle-Silberhöhe seit der Wende. Sie beklagen, dass die einstigen Abrisspläne zum Erliegen gekommen sind:

"Silberhöhe war Ende der 1980er Jahre eine der größten und dichtesten Großwohnsiedlungen in Halle, in den ca. 15.000 Wohnungen lebten damals etwa 39.000 mehrheitlich junge Bewohner. Die Siedlung war zwischen 1979 und 1989 auf 239 ha vor allem für die Chemiearbeiter von Buna und Leuna gebaut, allerdings nie fertig gestellt worden – so fehlten das Zentrum sowie Handels- und Dienstleistungseinrichtungen. Infolge der Deindustrialisierung verlor Silberhöhe bereits unmittelbar nach der Vereinigung rasch an Bevölkerung, bis 2010 ging die Einwohnerzahl auf ca. 13.000 Einwohner zurück und damit um zwei Drittel. Vorrangig junge, gut ausgebildete Einwohner wanderten ab und trugen somit zu einer raschen Alterung und einem Statusverlust bei. Zwar wurde bereits in den 1990er Jahren mit Mitteln aus dem Programm Erneuerung von Großwohnsiedlungen mit der Sanierung und Modernisierung des Wohnungsbestandes begonnen, jedoch machten sich ab Mitte der 1990er Jahre die ersten Leerstände bemerkbar. Im Jahr 2000 standen dann über 20% der Wohnungen leer, danach wuchs der Leerstand auf 39% im Jahr 2002. Silberhöhe geriet dadurch frühzeitig in den Fokus einer wohnungsmarktpolitischen Diskussion. (...). Mit der Implementierung des Programms Stadtumbau Ost wurde Silberhöhe zum Fokus des Rückbaus in Halle. Für eine erste Phase war im Integrierten Stadtentwicklungskonzept der Abriss von 4.500 Wohnungen geplant, beginnend mit den Hochhäusern im Zentrum der Großwohnsiedlung. Im Weiteren war der Abriss von etwa 7.000 Wohnungen vorgesehen, knapp 50% des ursprünglichen Bestandes (Stadt Halle 2007). Im Zuge des Stadtumbaus wurden bislang ca. 6.000 der ehemals 15.000 Wohnungen abgerissen, außerdem wurden Infrastrukturen zurückgebaut und Einrichtungen wie Kitas und Schulen geschlossen (18 von 20 Kitas, 6 von 8 Schulen). Dadurch konnten der Wohnungsmarkt und die wirtschaftliche Situation der Wohnungsunternehmen stabilisiert und das Viertel durch Wohnumfeldmaßnahmen aufgewertet werden. Mit der Waldstadt Silberhöhe wurde ein neues Leitbild kreiert, das der geschrumpften Siedlung am Stadtrand entsprechen soll. Die sukzessive Etablierung von Wald soll die neue Siedlungsstruktur einbetten. (...). Die Situation auf dem Wohnungsmarkt hat sich Ende der 2000er Jahre (...) durch Privatisierungen und Verkäufe von Wohnungen gravierend verändert, mittlerweile befinden sich ca. 30% der verbliebenen Bestände in Silberhöhe in der Hand privater Eigentümer. Das ehedem überschaubare Feld der Akteure ist dadurch größer, heterogener und fragmentierter geworden. Das hat zunächst die Umsetzung der ursprünglichen Pläne des Stadtumbaus ausgebremst, da die neuen Eigentümer kein Interesse am Abriss haben und der errungene Konsens nun durch ein verändertes Interessenfeld der Akteure ins Wanken geriet. Dadurch sowie durch die Stabilisierung der Einwohnerzahl und damit der Nachfrage ist der Stadtumbau in Silberhöhe praktisch zum Erliegen gekommen. (...). Die ehemals klare Orientierung auf den Umbau der Großwohnsiedlung zur Waldstadt steht damit zusehends in Frage und für die Zukunft muss mit zunehmenden Schwierigkeiten für weitere Abrisse gerechnet werden." (S.137f.)

2015

STALA SACHSEN-ANHALT (2015): Pflegebedürftigkeit in Sachsen-Anhalt um 5 Prozent gestiegen,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 30.01.

"Zum Jahresende 2013 erhielten 92.416 Personen im Land Leistungen aus der Pflegeversicherung. Das entspricht einem Anstieg von fast 5 Prozent gegenüber dem Berichtsjahr 2011. Je 1.000 Einwohner Sachsen-Anhalts waren 41 Personen pflegebedürftig. Dies geht aus den Ergebnissen der aller zwei Jahre stattfindenden Pflegestatistik hervor", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

STALA SACHSEN-ANHALT (2015): Erstmals über 3 Millionen Gäste im Jahr 2014 - neues Rekordjahr für das Tourismusgewerbe in Sachsen-Anhalt,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 03.03.

"Nachdem die Tourismusbranche im Jahr 2013 besonders mit witterungsbedingten Schwierigkeiten und den damit verbundenen gesunkenen Gäste- und Übernachtungszahlen zu kämpfen hatte, entwickelte sich das Tourismusaufkommen im Jahr 2014 wieder zu einem stabilen Wirtschaftsfaktor. (...).
Im Regionalvergleich der Kreisfreien Städte und Landkreise hatte der Landkreis Harz mit 2,5 Millionen die absolut höchste Zahl an Übernachtungen. Gut ein Drittel aller Übernachtungen wurden in diesem Landkreis gebucht. Trotz eines Zuwachses von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr wurde das Niveau des Jahre 2012 nicht erreicht (- 28.000).
Alle Kreisfreien Städte und Landkreise hatten gegenüber dem Vorjahr ein gestiegenes Übernachtungsaufkommen. Trotzdem erreichten einige Landkreise die Werte vom Jahr 2012 nicht: Anhalt-Bitterfeld (- 8,5 %), Mansfeld-Südharz (- 7,7 %), Stendal (- 3,9 %), Börde (- 3,0 %).
Am längsten blieben die Gäste im Altmarkkreis Salzwedel (3,6 Tage), im Salzlandkreis (3,4 Tage) und in Wittenberg (3,0 Tage). Vergleichsweise weniger Zeit verbrachten sie in Dessau-Roßlau mit 1,6 Tagen und in Magdeburg mit 1,7 Tagen.
Knapp die Hälfte aller touristischen Übernachtungen erfolgte in Beherbergungsbetrieben prädikatisierter Städte und Gemeinden (Mineral- und Moorbäder, Luftkurorte sowie Erholungsorte). Dabei lagen die Erholungsorte mit 1,7 Millionen Übernachtungen an der Spitze. Nur bei diesen Gemeindegruppen stiegen die touristischen Kennzahlen sowohl gegenüber dem Jahr 2013 als auch gegenüber dem Jahr 2012", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

IfS (2015): Jahresbericht 2014 der Begleitforschung Stadtumbau Ost Land Sachsen-Anhalt im Auftrag der Stadt Halberstadt und Halle, Mai

"Nach Angaben des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr (MLV) wurde in den 42 Stadtumbaustädten im Zeitraum 2002-2013 der Rückbau von insgesamt 74.950 Wohnungen bewilligt und der Rückbau von 71.761 Wohnungen umgesetzt (95,7 Prozent). Mit 55.689 der insgesamt 71.761 realisierten Rückbauten entfielen knapp drei Viertel aller Rückbauten auf die zehn rückbaustärksten Städte (Halle, Magdeburg, Dessau-Roßlau, Bitterfeld-Wolfen, Stendal, Merseburg, Sangerhausen, Halberstadt, Wittenberg, Zeitz). Die Rückbautätigkeit ist in diesen zehn Städten seit dem Jahr 2002 tendenziell rückläufig, lediglich für die Stadt Dessau-Roßlau ist im letzten Drei-Jahres-Zeitraum 2011-2013 wieder eine signifikante Zunahme zu erkennen" (S.63), heißt es im Bericht.

STALA SACHSEN-ANHALT (2015): Zahl der fertig gestellten Ein- und Zweifamilienhäuser 2014 leicht gestiegen,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 08.05.

FOCUS-Titelgeschichte: Wo man in Deutschland am besten lebt.
402 Regionen im großen Vergleich

MATTHES, Nadja & Michael KOWALSKI (2015): Deutschlands Atlas der Stärken.
Stadt oder Land? Nord oder Süd? Der große Focus-Vergleich zeigt, in welchen der 402 Städte und Kreise die Wirtschaft floriert, wo neue Jobs entstehen und Arbeitnehmer die höchsten Gehälter erzielen,
in:
Focus Nr.22 v. 23.05.

Die Empirica-Auftragsstudie fasst die vier Indikatoren Wachstum und Jobs, Firmengründungen, Produktivität und Standortkosten sowie Einkommen und Attraktivität zum Index "wirtschaftliche Stärke" zusammen, sodass sich darin eine Rangliste von 1 bis 402 ergibt. Die folgenden 10 Landkreise, die alle in Ostdeutschland liegen, bilden die Schlusslichter (vgl. Focus v. 23.05., S.68ff.):

 
Region Bundesland Rang
Oberspreewald-Lausitz Brandenburg 393
Greiz Thüringen 394
Nordsachsen Sachsen 395
Unstrut-Heinich-Kreis Thüringen 396
Anhalt-Bitterfeld Sachsen-Anhalt 397
Kyffhäuserkreis Thüringen 398
Salzlandkreis Sachsen-Anhalt 399
Vorpommern-Greifswald Mecklenburg-Vorpommern 400
Altenburger Land Thüringen 400
Dessau-Roßlau Sachsen-Anhalt 402
 

STALA SACHSEN-ANHALT (2015): Wohnungsbestand nach 13 Jahren erstmals wieder gestiegen,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 17.06.

"In Sachsen-Anhalt gab es am Jahresende 1.285.675 Wohnungen. Damit ist der Wohnungsbestand erstmals seit dem Jahr 2001 wieder gestiegen, wenn auch nur geringfügig. Zurückzuführen ist dies auf die Tatsache, dass mit 2.822 Wohnungsfertigstellungen nach langer Zeit die Abrisszahlen (- 2.343 Wohnungen) übertroffen wurden, Je 1 000 Einwohner standen somit 574 Wohnungen zur Verfügung", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

STALA SACHSEN-ANHALT (2015): Weiterer Anstieg der Lebenserwartung,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 17.07.

BERTELSMANNSTIFTUNG (2015): Sachsen-Anhalts Bevölkerung schrumpft weiter und wird immer älter.
Länderbericht Sachsen-Anhalt: Sachsen-Anhalts Bevölkerung wird in den kommenden Jahren im bundesweiten Vergleich am stärksten schrumpfen. Während die Städte weniger stark von dieser Entwicklung betroffen sind, dünnt der ländliche Raum weiter aus. Die Kommunen stellt das vor ganz unterschiedliche Herausforderungen,
in: Pressemitteilung BertelsmannStiftung v. 07.08.

Eine Abfrage der Bevölkerungsprognose 2012 bis 2030 im Wegweiser Kommune ergab für Sachsen-Anhalt für die Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohner folgendes Ergebnis (Stand: 20.02.2020):

Rang
(2018)
Gemeinde Landkreis Bevölkerung
(31.12.2018)
Bevölkerung
(31.12.2012)
Prognose BertelsmannStiftung Typ
2012
(Basis)
2020 2025 2030 Median-
alter 2030
(Durchschnitts-
alter 2030)
1 Halle kreisfrei 239.257 231.440 231.390 230.670
(- 0,3 %)
227.420
(- 1,7 %)
222.790
(- 3,7 %)
45,0 Jahre
(45,6 Jahre)
7
2 Magdeburg kreisfrei 238.697 229.924 229.890 232.650
(+ 1,2 %)
231.030
(+ 0,5 %)
227.730
(- 0,9 %)
46,4 Jahre
(46,5 Jahre)
7
3 Dessau-Roßlau kreisfrei 81.237 84.606 84.580 78.740
(- 6,9 %)
74.840
(- 11,5 %)
70.910
(- 16,2 %)
55,2 Jahre
(51,8 Jahre)
9
4 Wittenberg Wittenberg 46.008 46.930 46.930 44.310
(- 5,6 %)
42.430
(- 9,6 %)
40.410
(- 13,9 %)
54,3 Jahre
(50,9 Jahre)
9
5 Weißenfels Burgenlandkreis 40.409 39.717 39.710 37.500
(- 5,6 %)
35.960
(- 9,4 %)
34.440
(- 13,3 %)
52,6 Jahre
(50,5 Jahre)
9
6 Halberstadt Harz 40.256 40.526 40.540 38.380
(- 5,3 %)
36.870
(- 9,0 %)
35.310
(-12,9 %)
54,2 Jahre
(50,7 Jahre)
9
7 Stendal Stendal 39.439 40.281 40.280 37.330
(- 7,3 %)
35.490
(- 11,9 %)
33.660
(- 16,4 %)
51,4 Jahre
(48,9 Jahre)
9
8 Bitterfeld-Wolfen Anhalt-Bitterfeld 38.475 41.816 41.840 36.210
(- 13,4 %)
33.240
(- 20,6 %)
30.610
(- 26,8 %)
56,8 Jahre
(52,3 Jahre)
9
9 Merseburg Saalekreis 34.080 33.520 33.520 31.740
(- 5,3 %)
30.590
(- 8,7 %)
29.460
(- 12,1 %)
52,0 Jahre
(49,4 Jahre)
9
10 Wernigerode Harz 32.733 33.710 33.710 31.850
(- 5,5 %)
30.620
(- 9,2 %)
29.320
(-13,0 %)
53,9 Jahre
(51,0 Jahre)
9
11 Bernburg/Saale Salzlandkreis 32.674 34.481 34.490 32.400
(- 6,1 %)
31.000
(- 6,1 %)
29.580
(- 14,2 %)
53,3 Jahre
(50,5 Jahre)
9
12 Naumburg/Saale Burgenlandkreis 32.402 32.816 32.830 31.240
(- 4,8 %)
30.050
(- 8,5 %)
28.760
(- 12,4 %)
54,2 Jahre
(51,0 Jahre)
9
13 Schönebeck/Elbe Salzlandkreis 30.720 31.870 31.880 29.380
(- 7,8 %)
27.760
(- 12,9 %)
26.140
(- 18,0 %)
56,3 Jahre
(52,1 Jahre)
9
14 Zeitz Burgenlandkreis 27.955 29.639 29.650 26.140
(- 11,8 %)
24.190
(- 18,4 %)
22.460
(- 24,2 %)
59,7 Jahre
(54,3 Jahre)
9
15 Aschersleben Salzlandkreis 27.220 28.131 28.130 26.180
(- 6,9 %)
24.870
(- 11,6 %)
23.570
(- 24,2 %)
56,5 Jahre
(52,3 Jahre)
9
16 Sangerhausen Mansfeld-Südharz 26.297 28.189 28.180 25.000
(-11,3 %)
23.150
(- 17,8 %)
21.430
(- 23,9 %)
56,9 Jahre
(52,2 Jahre)
9
17 Köthen (Anhalt) Anhalt-Bitterfeld 25.911 27.079 27.090 25.120
(- 7,3 %)
23.830
(- 12,0 %)
22.540
(- 16,8 %)
54,6 Jahre
(51,1 Jahre)
9
18 Staßfurt Salzlandkreis 25.385 27.358 27.370 24.350
(- 11,0 %)
22.590
(- 17,5 %)
20.910
(- 23,6 %)
56,8 Jahre
(52,3 Jahre)
9
19 Quedlinburg Harz 23.989 27.179

keine Angaben

9
20 Salzwedel Altmarkkreis
Salzwedel
23.655 24.381 24.370 22.730
(- 6,7 %)
21.670
(- 11,1 %)
20.590
(- 15,5 %)
54,6 Jahre
(50,6 Jahre)
8
21 Eisleben Mansfeld-Südharz 23.373 24.384 24.400 22.550
(- 7,9 %)
21.390
(- 12,3 %)
20.270
(- 16,9 %)
53,9 Jahre
(50,8 Jahre)
9
22 Burg Jerichower Land 22.478 22.814 22.820 22.260
(- 2,4 %)
21.670
(- 5,0 %)
21.000
(- 8,0 %)
53,8 Jahre
(51,1 Jahre)
9
23 Gardelegen Altmarkkreis
Salzwedel
22.402 23.237 23.240 21.790
(- 6,3 %)
20.870
(- 10,2 %)
19.950
(- 14,2 %)
53,1 Jahre
(50,1 Jahre)
8
24 Zerbst (Anhalt) Anhalt-Bitterfeld 21.657 22.242 22.240 20.200
(- 9,2 %)
18.990
(- 14,6 %)
17.790
(- 20,0 %)
56,1 Jahre
(51,4 Jahre)
9
25 Blankenburg (Harz) Harz 19.817 20.852 20.850 19.620
(- 5,9 %)
18.740
(- 10,1 %)
17.820
(-14,6 %)
55,5 Jahre
(51,9 Jahre)
9
26 Oschersleben (Bode) Börde 19.630 20.079 20.090 18.300
(- 8,9 %)
17.250
(- 14,1 %)
16.230
(- 19,2 %)
57,3 Jahre
(52,5 Jahre)
9
27 Haldensleben Börde 19.247 18.361 keine Angaben 8
28 Hohe Börde Börde 18.397 18.032 18.030 17.580
(- 2,5 %)
17.160
(- 4,8 %)
16.650
(- 7,6 %)
50,4 Jahre
47,8 Jahre
5
29 Thale Harz 17.442 18.131 18.140 16.610
(- 8,4 %)
15.700
(- 13,5 %)
14.820
(- 18,3 %)
57,9 Jahre
(53,0 Jahre)
9
30 Landsberg Saalekreis 15.054 15.220 15.200 14.410
(- 5,2 %)
13.890
(- 8,7 %)
13.320
(- 12,4 %)
52,3 Jahre
(49,2 Jahre)
5
31 Sandersdorf-Brehna Anhalt-Bitterfeld 14.398 14.760 14.760 13.460
(- 8,8 %)
12.660
(- 14,3 %)
11.860
(- 19,6 %)
56,6 Jahre
(52,6 Jahre)
9
32 Jessen (Elster) Wittenberg 14.104 14.376 14.370 13.130
(- 8,6 %)
12.380
(- 13,9 %)
11.660
(- 18,8 %)
56,6 Jahre
(52,6 Jahre)
8
33 Hettstedt Mansfeld-Südharz 14.023 14.800 14.800 12.990
(- 12,2 %)
11.930
(- 19,4 %)
10.960
(- 25,9 %)
57,1 Jahre
(52,4 Jahre)
9
34 Genthin Jerichower Land 13.985 14.808 14.810 13.340
(- 9,9 %)
12.500
(-15,6 %)
11.720
(- 20,9 %)
58,3 Jahre
(53,3 Jahre)
9
35 Leuna Saalekreis 13.969 13.981 13.990 13.330
(- 4,7 %)
12.880
(- 7,9 %)
12.390
(- 11,4 %)
50,6 Jahre
(48,3 Jahre)
8
36 Wanzleben-Börde Börde 13.903 14.561 14.560 13.870
(- 4,8 %)
13.390
(- 8,1 %)
12.850
(- 11,8 %)
55,7 Jahre
(51,3 Jahre)
8
37 Oebisfelde-Weferlingen Börde 13.701 13.714 13.710 12.980
(- 5,3 %)
12.520
(- 8,7 %)
12.030
(- 12,3 %)
51,4 Jahre
(48,6 Jahre)
5
38 Südliches Anhalt Anhalt-Bitterfeld 13.417 14.300 14.300 12.930
(- 9, %)
12.140
(- 15,1 %)
11.360
(- 20,5 %)
56,1 Jahre
(51, 4 Jahre)
8
39 Möckern Jerichower Land 12.874 13.247 13.260 12.600
(- 5,0 %)
12.180
(- 8,2 %)
11.740
(- 11,5 %)
54,7 Jahre
(51,6 Jahre)
8
40 Teutschenthal Saalekreis 12.850 13.297 13.300 12.430
(- 6,5 %)
11.880
(- 10,7 %)
11.290
(- 15,1 %)
57,6 Jahre
(53,4 Jahre)
8
41 Coswig (Anhalt) Wittenberg 11.842 12.446 12.450 11.340
(- 8,9 %)
10.680
(- 14,2 %)
10.010
(- 19,6 %)
57,6 Jahre
(51,9 Jahre)
9
42 Gräfenhainichen Wittenberg 11.654 12.528 12.550 10.910
(- 13,9 %)
10.010
(- 20,2 %)
9.200
(- 26,7 %)
58,9 Jahre
(53,3 Jahre)
9
43 Bad Dürrenberg Saalekreis 11.643 11.844 11.850 10.940
(- 7,6 %)
10.390
(- 12,3 %)
9.880
(- 16,6 %)
59,5 Jahre
(54,5 Jahre)
9
44 Wolmirstedt Börde 11.536 11.509 11.510 10.770
(- 6,4 %)
10.270
(- 10, 7 %)
9.750
(- 15,3 %)
56,1 Jahre
(51,9 Jahre)
8
45 Salzatal Saalekreis 11.425 11.884 11.890 11.160
(- 6,1 %)
10.680
(- 10,2 %)
10.150
(- 14,6 %)
55,4 Jahre
(51,2 Jahre)
8
46 Osterwieck Harz 11.103 11.538 11.540 10.690
(- 7,4 %)
10.150
(- 12,0 %)
9.640
(- 16,5 %)
53,8 Jahre
(50,1 Jahre)
8
47 Schkopau Saalekreis 10.870 11.025 11.030 10.690
(- 3,1 %)
10.360
(- 6,1 %)
9.980
(- 9,6 %)
51,4 Jahre
(48,7 Jahre)
8
48 Tangerhütte Stendal 10.718 11.379 11.380 10.380
(- 8,8 %)
9.780
(- 14,0 %)
9.200
(- 19,1 %)
57,1 Jahre
(51,7 Jahre)
9
49 Braunsbedra Saalekreis 10.678 11.513 11.510 10.960
(- 4,8 %)
10.580
(- 8,1 %)
10.170
(- 11,6 %)
54,0 Jahre
(51,1 Jahre)
9
50 Querfurt Saalekreis 10.593 11.357 11.360 10.670
(- 6,0 %)
10.230
(- 9,9 %)
9.760
(- 14,1 %)
54,6 Jahre
(50,8 Jahre)
9
51 Gommern Jerichower Land 10.543 10.761 10.760 10.000
(- 7,0 %)
9.510
(- 11,6 %)
9.020
(- 16,2 %)
56,2 Jahre
(51,7 Jahre)
9
52 Oberharz a. Brocken Harz 10.451 11.333 11.340 9.930
(- 12,4 %)
9.210
(- 18,8 %)
8.530
(- 24,8 %)
59,8 Jahre
(54,6 Jahre)
9
53 Tangermünde Stendal 10.310 10.495 10.490 10.110
(- 3,7 %)
9.800
(- 6,6 %)
9.430
(- 10,1 %)
57,6 Jahre
(52,6 Jahre)
8
54 Klötze Altmarkkreis
Salzwedel
10.077 10.359 10.360 9.480
(- 8,5 %)
8.970
(- 13,4 %)
8.470
(- 18,3 %)
55,2 Jahre
(51,1 Jahre)
8
55 Wettin-Löbejun Saalekreis 9.828 10.315 10.320 9.420
(- 8,7 %)
8.890
(- 13,9 %)
8.370
(- 18,9 %)
57,9 Jahre
(52,8 Jahre)
8
56 Osterburg (Altmark) Stendal 9.782 10.364 10.370 9.300
(- 10,3 %)
8.700
(-16,1 %)
8.130
(- 21,5 %)
58,1 Jahre
(52,7 Jahre)
9
57 Kemberg Wittenberg 9.737 10.333 10.330 9.370
(- 9,3 %)
8.810
(- 14,8 %)
8.260
(- 20,0 %)
58,8 Jahre
(53,5 Jahre)
9
58 Hohenmölsen Burgenlandkreis 9.565 10.089 10.090 9.100
(- 9,8 %)
8.550
(- 15,2 %)
8.020
(- 20,5 %)
58,1 Jahre
(53,0 Jahre)
9
59 Ilsenburg (Harz) Harz 9.526 9.442 9.440 8.850
(- 6,3 %)
8.470
(- 10,3 %)
8.080
(- 14,4 %)
54,2 Jahre
(51,3 Jahre)
8
60 Petersberg Saalekreis 9.504 9.945 9.950 9.390
(- 5,6 %)
9.000
(- 9,6 %)
8.570
(- 13,8 %)
56,0 Jahre
(51,6 Jahre)
8
61 Südharz Mansfeld-Südharz 9.338 9.968 9.960 9.010
(- 9,6 %)
8.450
(- 15,2 %)
7.910
(- 20,6 %)
57,8 Jahre
(52,6 Jahre)
8
62 Barleben Börde 9.330 9.043 9.040 8.890
(- 1,7 %)
8.680
(- 4,0 %)
8.400
(- 7,0 %)
51,9 Jahre
(49,3 Jahre)
6
63 Zahna-Elster Wittenberg 9.216 9.557

keine Angaben

-
64 Zörbig Anhalt-Bitterfeld 9.216 9.572 9.570 9.020
(- 5,8 %)
8.600
(- 10,1 %)
8.170
(- 14,6 %)
55,2 Jahre
(51,3 Jahre)
8
65 Raguhn-Jeßnitz Anhalt-Bitterfeld 9.033 9.581 9.580 8.930
(- 6,8 %)
8.500
(- 11,3 %)
8.060
(- 15,8 %)
53,6 Jahre
(50,3 Jahre)
8
66 Ballenstedt Harz 8.944 7.693 7.690 7.380
(- 4,0 %)
7.140
(- 7,2 %)
6.870
(- 10,6 %)
55,8 Jahre
(51,4 Jahre)
3
67 Sülzetal Börde 8.922 9.127 9.130 8.390
(- 8,1 %)
7.940
(- 13,0 %)
7.510
(- 17,7 %)
56,1 Jahre
(51,3 Jahre)
5
68 Seegebiet Mansfelder
Land
Mansfeld-Südharz 8.908 9.368 9.370 8.410
(- 10,3 %)
7.840
(- 16,3 %)
7.290
(- 22,2 %)
56,4 Jahre
(52,0 Jahre)
8
69 Kabelsketal Saalekreis 8.828 8.763 8.760 8.650
(- 1,3 %)
8.470
(- 3,3 %)
8.230
(- 6,1 %)
49,2 Jahre
(47,3 Jahre)
5
70 Bad Lauchstädt Saalekreis 8.783 9.050 9.050 8.580
(- 5,2 %)
8.230
(- 9,0 %)
7.860
(- 13,2 %)
56,0 Jahre
(51,9 Jahre)
8
71 Mansfeld Mansfeld-Südharz 8.765 9.411 9.410 8.410
(- 10,6 %)
7.830
(- 16,8 %)
7.270
(- 22,7 %)
60,6 Jahre
(55,1 Jahre)
9
72 Mücheln (Geiseltal) Saalekreis 8.681 9.172 9.170 8.690
(- 5,3 %)
8.360
(- 8,8 %)
8.010
(- 12,7 %)
53,1 Jahre
(50,2 Jahre)
8
73 Calbe/Saale Salzlandkreis 8.609 9.348 9.350 8.170
(- 12,6 %)
7.570
(- 19,0 %)
7.040
(- 24,8 %)
57,3 Jahre
(52,2 Jahre)
9
74 Osternienburger Land Anhalt-Bitterfeld 8.549 9.115 9.110 8.550
(- 6,2 %)
8.160
(- 10,4 %)
7.760
(- 14,9 %)
54,9 Jahre
(50,8 Jahre)
8
75 Lützen Burgenlandkreis 8.546 8.871 8.870 8.150
(- 8,1 %)
7.710
(- 13,1 %)
7.280
(- 18,0 %)
55,3 Jahre
(51,5 Jahre)
8
76 Biederitz Jerichower Land 8.430 8.522 8.520 8.720
(+ 2,4 %)
8.690
(+ 2,0 %)
8.530
(+ 0,1 %)
52,6 Jahre
(50,0 Jahre)
8
77 Barby Salzlandkreis 8.394 8.938 8.940 8.100
(- 9,4 %)
7.620
(- 14,7 %)
7.170
(- 19,8 %)
58,1 Jahre
(53,1 Jahre)
9
78 Oranienbaum-Wörlitz Wittenberg 8.344 8.592 8.590 7.990
(- 7,0 %)
7.570
(- 11,8 %)
7.130
(- 17,0 %)
58,7 Jahre
(53,7 Jahre)
8
79 Möser Jerichower Land 8.293 8.053 8.060 7.900
(- 2,0 %)
7.690
(- 4,5 %)
7.410
(- 8,0 %)
54,9 Jahre
(51,4 Jahre)
6
80 Könnern Salzlandkreis 8.261 8.861 8.860 8.000
(- 9,6 %)
7.550
(- 14,7 %)
7.200
(- 19,8 %)
55,1 Jahre
(50,7 Jahre)
8
81 Bismark (Altmark) Stendal 8.256 8.753 8.750 7.920
(- 9,5 %)
7.450
(- 14,9 %)
7.000
(- 20,1 %)
55,3 Jahre
(50,7 Jahre)
8
82 Bad Schmiedeberg Wittenberg 8.222 8.713 8.710 8.300
(- 4,8 %)
7.960
(- 8,7 %)
7.580
(- 13,0 %)
59,9 Jahre
(54,7 Jahre)
8
83 Elsteraue Burgenlandkreis 8.206 8.688 8.690 7.730
(- 11,1 %)
7.190
(- 17,2  %)
6.710
(- 22,8 %)
56,9 Jahre
(52,3 Jahre)
9
84 Teuchern Burgenlandkreis 8.077 8.573 8.570 7.740
(- 9,7 %)
7.270
(- 15,2 %)
6.830
(- 20,3 %)
53,7 Jahre
(50,5 Jahre)
9
85 Seeland Salzlandkreis 7.961 8.577 8.580 7.790
(- 9,3 %)
7.320
(- 14,7 %)
6.870
(- 19,9 %)
53,2 Jahre
(50,3 Jahre)
9
86 Nordharz Harz 7.860 8.011 8.010 7.380
(- 7,9 %)
7.020
(- 12,4 %)
6.640
(- 16,8 %)
50,9 Jahre
(48,6 Jahre)
5
87 Allstedt Mansfeld-Südharz 7.745 8.193 8.190 7.600
(- 7,2 %)
7.190
(- 12,2 %)
6.760
(- 17,4 %)
58,5 Jahre
(53,4 Jahre)
8
88 Harzgerode Harz 7.745 8.419 8.420 7.530
(- 10,5 %)
7.000
(- 16,8 %)
6.480
(- 23,0 %)
61,7 Jahre
(56,0 Jahre)
9
89 Kalbe (Milde) Altmarkkreis
Salzwedel
7.594 7.940 7.940 7.370
(- 7,2 %)
7.020
(- 11,6 %)
6.680
(- 15,9 %)
55,9 Jahre
(51,3 Jahre)
8
90 Aken/Elbe Anhalt-Bitterfeld 7.567 8.044 8.040 7.400
(- 8,0 %)
6.980
(- 13,3 %)
6.530
(- 18,8 %)
58,9 Jahre
(53,4 Jahre)
9
91 Bördeland Salzlandkreis 7.523 7.863 7.860 7.230
(- 8,1 %)
6.840
(- 13,0 %)
6.460
(- 17,9 %)
54,6 Jahre
(50,4 Jahre)
8
92 Niedere Börde Börde 7.113 7.214 7.210 6.880
(- 4,6 %)
6.650
(- 7,8 %)
6.400
(- 11,3 %)
52,1 Jahre
(48,8 Jahre)
5
93 Huy Harz 7.111 7.645 7.640 7.040
(- 7,9 %)
6.680
(- 12,6 %)
6.330
(- 17,2 %)
58,0 Jahre
(53,1 Jahre)
8
94 Gerbstedt Mansfeld-Südharz 7.110 7.785 7.780 7.090
(- 8,8 %)
6.650
(- 14,5 %)
6.200
(- 20,4 %)
58,4 Jahre
(53,3 Jahre)
9
95 Hecklingen Salzlandkreis 6.970 7.340 7.340 7.000
(- 4,7 %)
6.730
(- 8,4 %)
6.420
(- 12,6 %)
54,5 Jahre
(50,8 Jahre)
9
96 Jerichow Jerichower Land 6.858 7.225 7.230 6.710
(- 7,2 %)
6.410
(- 11,4 %)
6.120
(- 15,3 %)
55,4 Jahre
(50,9 Jahre)
8
97 Arendsee Altmarkkreis
Salzwedel
6.750 7.176 7.180 6.600
(- 8,1 %)
6.260
(- 12,8 %)
5.930
(- 17,3 % )
53,3 Jahre
(49,6 Jahre)
8
98 Annaburg Wittenberg 6.731 7.224 7.720 6.660
(- 7,8 %)
6.290
(- 12,9 %)
5.940
(- 17,8 %)
58,3 Jahre
(53,2 Jahre)
9
99 Arnstein Mansfeld-Südharz 6.616 7.180 7.180 6.370
(- 11,2 %)
5.920
(- 17,6 %)
5.480
(- 23,6 %)
59,7 Jahre
(54,6 Jahre)
8
100 Havelberg Stendal 6.537 6.764 6.760 6.020
(- 11,0 %)
5.610
(- 17,0 %)
5.230
(- 22,6 %)
59,2 Jahre
(53,2 Jahre)
9
101 Elbe-Parey Jerichower Land 6.467 6.937 6.940 6.440
(- 7,1 %
6.140
(- 11,6 %)
5.820
(- 16,1 %)
56,7 Jahre
(52,5 Jahre)
9
102 Nienburg/Saale Salzlandkreis 6.139 6.707 6.700 5.920
(- 11,8 %)
5.470
(- 18,4 %)
5.070
(- 24,3 %)
59,0 Jahre
(53,5 Jahre)
9
103 Falkenstein (Harz) Harz 5.274 5.619 5.620 5.120
(- 8,8 %)
4.840
(- 13,8 %)
4.570
(- 18,7 %)
58,3 Jahre
(53,3 Jahre)
9
104 Seehausen (Altmark) Stendal 4.847 5.198

keine Angaben

8

84 der 104 Gemeinden sind Städte. Die restlichen 20 Gemeinden sind Einheitsgemeinden bzw. kreisangehörige Gemeinden. Der kommunale Wegweiser der Bertelsmann-Stiftung listet auch noch 18 Verbandsgemeinden und die 11 Landkreise auf, die hier fehlen, und kommt daher auf 133 Einträge (Stand: 22.02.2020).

Die Verteilung der Gemeinden auf die 9 Demografietypen ist aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich:

Typ Bezeichnung Anzahl Spannbreite der
Bevölkerung
2012 - 2030
Spannbreite
Medianalter
2030
Gemeinden
3 Prosperierende Kommunen im Umfeld dynamischer Wirtschaftszentren 1 - 10,6 % 55,8 Jahre Ballenstedt
5 Städte und Gemeinden in strukturschwachen ländlichen Räumen 7 - 12,3 %
- 12,4 %
49,2 Jahre
56,1 Jahre
 
6 Stabile Mittelstädte 2 - 7,0 %
- 8,0 %
51,9 Jahre
54,9 Jahre
Barleben
Möser
7 Wirtschaftszentren mit geringer Wachstumsdynamik 2

- 0,9 %
- 3,7 %

46,4 Jahre
45,0 Jahre
Magdeburg
Halle
8 Stark alternde Kommunen 39

- 23,6 % (Arnstein)
+ 0,1 % (Biederitz)

50,6 Jahre
59,9 Jahre
 
9 Stark schrumpfende Kommunen mit Anpassungsdruck 53

- 26,8 % (Bitterfeld-Wolfen)
- 8,0 % (Burg)

51,4 Jahre
61,7 Jahre
 

Hier zeigen sich die üblichen Ungereimtheiten der Kategorienbildung z.B. bei Ballenstedt im Harz. Dort gibt es weit und breit keine dynamische Wirtschaftszentren im Umfeld. Auch bei den Kategorien 8 und 9 ist die Einordnung eher willkürlich. Die am stärksten alternden Kommunen finden sich in der Kategorie 9. Und es gibt in der Kategorie 9 Kommunen wie Burg, die weniger als 10 Prozent schrumpfen. Burg ist eher eine stabile Mittelstadt.

Der Demographietyp 8 wird folgendermaßen beschrieben:

"Typ 8 repräsentiert Kommunen mit einer relativ alten Bevölkerung. Die Zahl der Familien mit Kindern ist gering und junge Menschen ziehen in großer Zahl weg; dadurch wird der Alterungsprozess verstärkt. Um die materielle Situation der Bevölkerung ist es ebenso wie um die finanzielle Situation der Kommunen nicht gut bestellt. Das Einkommensniveau der Privathaushalte und die Steuerkraft der Gemeinden sind gering, Armutsquoten, Arbeitslosigkeit und Verschuldung der kommunalen Haushalte sind hoch."

Zum Demographietyp 9 heißt es:

"Die Kommunen in Typ 9 sind durch die fortgeschrittene Alterung ihrer Einwohner, Bevölkerungsrückgang sowie ein sehr geringes Einkommensniveau und hohe Armutsquoten geprägt. Die meisten liegen in Regionen, in denen in den letzten Jahrzehnten Unternehmen und Arbeitsplätze in großer Zahl verlorengegangen und viele Einwohner abgewandert sind."

Bereits die Beschreibungen zeigen, dass es hier recht hohe Überschneidungen gibt und die Klassifizierung recht unscharf ist. Die Demographietypen wurden zudem im Laufe der Zeit verändert. Im Jahr 2006 gab es z.B. nur den Demographietyp 4 "Schrumpfende und alternde Städte und Gemeinden mit hoher Abwanderung". Warum dieser Typ nun auf zwei Demographietypen verteilt wurde, lässt sich nicht nachvollziehen.

Dort heißt es zu diesem Demographietyp:

"Bis 2020 altert die Gesellschaft um durchschnittlich weitere 10 Jahre. In fast allen Kommunen aus Cluster 4 (338 von 352) wird dann die Hälfte der Bevölkerung älter als 50 Jahre sein. In zehn Kommunen wird die Altersgrenze, die die Bevölkerung in zwei gleich große Gruppen teilt (Medianalter), sogar über 58 Jahre liegen. (...). Eine wichtige Ursache für den Alterungsprozess ist die selektive Abwanderung vor allem der 18- bis 24-Jährigen. Auch die Abwanderung der 18- bis 34-jährigen Frauen ist überdurchschnittlich hoch. Dass Frauen im gebärfähigen Alter die Regionen verlassen - dies begann bereits in den 1990er Jahren - , hat nicht nur zur Folge, dass ihre Kinder nun in anderen Gebieten zur Welt kommen; es zeichnet sich auch eine sprunghafte Geburtenabnahme um das Jahr 2010 ab (»Zweiter Geburtenknick«): Die in den 1990er Jahren nicht geborenen Mädchen können später auch keine Kinder gebären.
Die Schrumpfung und die Veränderung der Altersstruktur wirken sich schon heute deutlich auf den Wohnungsmarkt der Städte und Gemeinden aus. Während Marktprozesse und das Programm Stadtumbau Ost auch zukünftig den strukturellen Leerstand nicht beseitigen können, wird sich mit den Altersgruppen auch das Potenzial der Hauptnachfragegruppen verschieben. Wenn sich die Gruppe der über 80-Jährigen in absehbarer Zeit verdoppelt, wird das betreute Wohnen zu einer dringlichen Aufgabe. Gleichzeitig sinken mit dem deutlichen Rückgang der 18- bis 24-Jährigen die Ersthaushaltsgründung. Darüber hinaus wird es immer weniger junge Familien geben, die Wohneigentum erwerben." (S.75f.)

Was aber ist tatsächlich eingetreten? In Sachsen-Anhalt und im Landkreis Harz ist der zweite Geburtenknick ausgeblieben (mehr hier).

STALA SACHSEN-ANHALT (2015): Geburtenanstieg in Sachsen-Anhalt,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 09.09.

"Erstmals seit drei Jahren wurden wieder mehr als 17.000 Babys in Sachsen-Anhalt geboren. Wie das Statistische Landesamt in Halle mitteilte, kamen im Jahr 2014 insgesamt 17.064 Kinder zur Welt, das waren 267 bzw. 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
Steigende Geburtenzahlen wurden sowohl für deutsche als auch ausländische Kinder registriert. Die Entwicklung verlief regional unterschiedlich. Der Altmarkkreis Salzwedel verzeichnete gegenüber dem Jahr 2013 Steigerungen um mehr als 12 Prozent.
Die Kreisfreie Stadt Halle (Saale) registrierte eine Geburtenzunahme von 5,6 Prozent. Die Kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau sowie die Landkreise Börde, Burgenlandkreis, Jerichower Land und Salzlandkreis hatten rückläufige Geburtenzahlen. Am stärksten betroffen war das Jerichower Land mit - 3,1 Prozent", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

STALA SACHSEN-ANHALT (2015): Verlangsamter Bevölkerungsrückgang 2014 in Sachsen-Anhalt,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 29.09.

STALA SACHSEN-ANHALT (2015): Nach 18 Jahren wieder ein Wanderungsgewinn in Sachsen-Anhalt,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 29.09.

STALA SACHSEN-ANHALT (2015): Steigende Schulabgängerzahl,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 29.10.

THÜNEN INSTITUT (2015): Dörfer im Wandel.
Eine Langzeitstudie beleuchtet die Entwicklung ländlicher Lebensverhältnisse in 14 ausgewählten Orten in Deutschland – Wissenschaftler und Politiker diskutieren Ergebnisse in Berlin,
in: Pressemitteilung des Johann Heinrich von Thünen-Instituts  v. 29.10.

Das stark schrumpfende Dorf Finneland (www.finneland.de) im Burgenlandkreis ist eines der untersuchten Dörfer in der Studie.

2016

HAMPEL, Torsten (2016): Gardelegen - die große Unbekannte.
Drittgrößte Stadt Deutschlands: Gardelegen? Nie gehört? Die Stadt in Sachsen-Anhalt ist doppelt so groß wie München – der Fläche nach. Einwohnerzahl: 23 144. Ein Ortstermin,
in:
Tagesspiegel Online v. 28.02.

Vor den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt berichtet Torsten HAMPEL über Gardelegen, ein Kunstprodukt der Gemeindegebietsreform 2010: 

"Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel. Es ist seit fünf Jahren 632 Quadratkilometer groß. Berlin belegt 892 Quadratkilometer, Hamburg 755. München hat 310 und ist damit nur halb so groß (...). Dafür wohnen in Bayerns Hauptstadt 60 mal mehr Menschen. Die Einwohnerzahl von Gardelegen: 23.144.
Wie lebt es sich hier, wo jedem einzelnen Einwohner – rein rechnerisch – fast 30 000 Quadratmeter zur alleinigen Verfügung stehen? Trifft man andere Menschen, begegnet man sich hier? Ist so etwas regierbar? Sind die Wege weit und der Alltag beschwerlich, oder ist es genau andersherum, wenn eine Kleinstadt zu so einer Größe aufgeblasen wird? (...).
Die Wandlung zur drittgrößten Stadt vollzog sich am 1. Januar 2011. Umlandsorte kamen hinzu. (...). In den Jahren zuvor hatte es schon andere Eingemeindungen gegeben.
Diese aber war die folgenreichste, und nicht alle Umlandsorte folgten ihr freiwillig. Mandy Zepig, die Bürgermeisterin, sagt:
»Auch Gardelegen selbst war nicht unbedingt scharf drauf.« Sie sitzt unterm Gewölbe ihres Rathausbüros, und damit mitten auf jenem einmalig dreieckigen Rathausplatz. Drei Handelsstraßen trafen hier einst aufeinander, eine von Nord nach Süd, eine von Ost nach West und eine schräge, so kam das. (...).
Neben der
»Kernstadt« gibt es 48 Ortsteile seitdem, dazu kommen noch die kleineren Ortschaften und die ganz kleinen »Kolonien«, einzelne Häuser draußen im Drömling, einer einstigen Sumpflandschaft. (...).
Konrad Fuchs, Zepigs Bürgermeister-Vorgänger (...) hat
»Personal abgebaut, wenn’s ging über Altersteilzeitregelungen.« Wir sind also beim Geld. Es ist das einzige Motiv gewesen für die Reform.
Sachsen-Anhalts Landesregierung hatte bemerkt, dass sie kontinuierlich mehr Geld ausgab, als wieder hereinkam. Dies war jahrelang eingeübte Praxis gewesen und blieb in aller Regel auch ohne Folgen. Es kam jedoch der Tag, an dem der Obrigkeit der Ernst der Lage klar wurde. Der
»Solidarpakt« zum Beispiel (...), würde nicht ewig Bestand haben. Die Einnahmen, das war absehbar, würden weniger werden. Also sollten dies auch die Ausgaben tun. Der Landtag beschloss die Gebietsreform, Gardelegen wurde groß. (...).
Die Stadt Gardelegen selbst hatte 2011 sechs Millionen Euro Schulden. 2015, das war damals geplant,
»wären wir schuldenfrei gewesen«, sagt Fuchs. »Tja, und mit der Reform hatten wir plötzlich Schulden von 15 Millionen.« Fuchs musste eine Haushaltssperre verhängen. (...).
»Mittlerweile sind wir schuldenmäßig wieder auf dem Stand von vor fünf Jahren.« Fuchs wirkt sehr zufrieden damit, wie es läuft in seiner Stadt. Die Verwaltung funktioniere und sei »vernunftgeleitet«, sagt er. In den letzten Jahren konnte sie sogar wieder damit anfangen, junge Leute einzustellen."

STALA SACHSEN-ANHALT (2016): Tourismusgewerbe setzt Erfolgskurs im Jahr 2015 fort - neues Rekordjahr für die Beherbergungsbetriebe in Sachsen-Anhalt,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 17.03.

"Im Vorjahresvergleich verzeichneten 2015 alle Reisegebiete Sachsen-Anhalts gestiegene Gäste- und auch Übernachtungszahlen. Die höchste Steigerungsrate hatte die Altmark mit 9,9 Prozent mehr Besuchern und 8,4 Prozent mehr gebuchten Übernachtungen. Gefolgt von der Region Anhalt-Wittenberg mit 6,7 Prozent mehr Gästen und 5,1 Prozent mehr Übernachtungen. 5,5 Prozent mehr Gäste und 3,7 Prozent mehr Übernachtungen verzeichnete die Region Magdeburg, Elbe-Börde-Heide. Im Gebiet Halle,Saale,Unstrut wurden 3,2 Prozent mehr Gäste und 0,9 Prozent mehr Übernachtungen gezählt.
Mit 1,04 Millionen Gästeankünften und einem Anteil von 37 Prozent aller Übernachtungen war nach wie vor der Harz und das Harzvorland die am meisten nachgefragte Region Sachsen-Anhalts. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Besucherzahlen um 1,8 Prozent und die Zahl der Übernachtungen um 0,1 Prozent. Mit 2,7 Tagen war hier die durchschnittliche Aufenthaltsdauer am längsten.
Im Regionalvergleich der Kreisfreien Städte und Landkreise hatte der Landkreis Harz mit 2,5 Millionen die absolut höchste Zahl an Übernachtungen. Rund ein Drittel aller Übernachtungen wurden in diesem Landkreis gebucht. Jeweils mehr als eine halbe Million Übernachtungen meldeten die Beherbergungsbetriebe des Landkreises Wittenberg, des Burgenlandkreises und der Landeshauptstadt Magdeburg. Das geringste Übernachtungsaufkommen mit jeweils unter 200.000 Übernachtungen gab es in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und Jerichower Land. Gemessen an der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer 2015 verweilten die Gäste am längsten im Altmarkkreis Salzwedel (3,6 Tage) und am kürzesten in Dessau-Roßlau (1,6 Tage). In 11 der 14 Kreisfreien Städte und Landkreise Sachsen-Anhalts konnten im Jahr 2015 mehr Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben als 2014 gezählt werden. Absoluter Spitzenreiter im Zuwachs war der Landkreis Stendal mit 21,2 Prozent mehr Übernachtungen. Ein besonderer Besuchermagnet war für die Region die Bundesgartenschau in Havelberg. 7,9 Prozent mehr Übernachtungen gab es im Landkreis Wittenberg, u.a. mit seinen Standorten zur Landesausstellung »Cranach der Jüngere 2015«. Mehr Übernachtungen im Vorjahresvergleich als im Landesdurchschnitt gab es auch in der Landeshauptstadt Magdeburg (+ 6,8 Prozent), dem Burgenlandkreis (+ 3,8 Prozent) und in Halle (Saale) (+ 3,7 Prozent). Rückläufig waren die Übernachtungszahlen im Saalekreis (- 6,4 Prozent), im Altmarkkreis Salzwedel (- 0,4 Prozent) und im Landkreis Harz (- 0,1 Prozent)", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

STALA SACHSEN-ANHALT (2016): Zahl der Wohnungsfertigstellungen stieg 2015 auf den höchsten Wert seit 2007,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 26.05.

STALA SACHSEN-ANHALT (2016): Jeder 9. Sachsen-Anhalter ist jünger als 15 Jahre,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 31.05.

IfS (2016): Jahresbericht 2015 der Begleitforschung Stadtumbau Ost Land Sachsen-Anhalt im Auftrag der Stadt Halberstadt und Halle, Juni

"Nach Angaben des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr (MLV) wurde in den 42 Stadtumbaustädten im Zeitraum 2002-2014 der Rückbau von insgesamt 76.382 Wohnungen bewilligt und der Rückbau von 73.435 Wohnungen umgesetzt (96,1 Prozent). Mit 55.152 der insgesamt 73.435 realisierten Rückbauten entfielen drei Viertel aller Rückbauten auf die zehn rückbaustärksten Städte (Halle, Magdeburg, Dessau-Roßlau, Bitterfeld-Wolfen, Stendal, Merseburg, Sangerhausen, Halberstadt, Wittenberg, Zeitz). Die Rückbautätigkeit ist aber auch in diesen zehn Städten tendenziell rückläufig" (S.68.), heißt es in dem Bericht.

STALA SACHSEN-ANHALT (2016): Abrissbirne wurde 2015 überwiegend bei alten Wohngebäuden geschwungen,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 01.06.

"Im letzten Jahr gingen 2.634 Wohnungen vom Wohnungsmarkt, nachdem es 2014 noch 2.343 Wohnungsabgänge waren. Dies gab das Statistische Landesamt anhand aktuell vorliegender Daten bekannt. Neben dem vorherrschenden physischen Abbruch umfasst der Abgang auch den Wegfall von Wohnungen durch Teilrückbau, Stilllegungen, Zusammenlegungen und Nutzungsänderungen.
Gemeldet wurde der Abriss von 214 Ein- und Zweifamilienhäusern. Weiterhin wurde den Baubehörden die Beseitigung von 198 Mehrfamilienhäusern mit 2.078 Wohnungen angezeigt. Bei letztgenannter Bauwerkskategorie befand sich fast die Hälfte der Wohnungen in Gebäuden, die nach 1970 errichtet wurden. Nachdem viele Jahre überwiegend Plattenbauten das Abgangsbild prägten, hat sich 2015 der Abrissschwerpunkt auf Gebäude mit einem Baualter von mehr als 45 Jahren verlagert",

meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt. Eine Grafik zeigt, dass 46 % der Abrissvorgänge bei Mehrfamilienhäuser Baujahre nach 1971 betrafen. Darunter fallen insbesondere Plattenbauten. 

STALA SACHSEN-ANHALT (2016): Immer mehr Sachsen-Anhalter leben im Einfamilienhäusern,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 15.07.

"In Sachsen-Anhalt gab es am Jahresende 1.286. 282 Wohnungen. Damit wuchs der Wohnungsbestand binnen Jahresfrist um 607 Wohnungen. Je 1.000 Einwohner standen 573 Wohnungen zur Verfügung. Diese Aussagen traf das Statistische Landesamt anhand aktueller Ergebnisse aus der jährlichen Wohnungsbestandsfortschreibung.
Eine durchschnittliche Wohnung verfügt über 4,1 Räume einschließlich Küche und ist 80,1 Quadratmeter groß. Die verfügbare Wohnfläche je Einwohner beträgt 45,9 Quadratmeter.
Gleichzeitig hielt auch 2015 die Verschiebung des Wohngebäudebestandes in Richtung Einfamilienhäuser an. Während die Zahl der Einfamilienhäuser um 1.588 auf 402.283 Gebäude stieg, war es bei den Zweifamilienhäusern ein kleines Plus von 89 Einheiten auf 71.152 Gebäude. Dagegen nahm die Anzahl der Mehrfamilienhäuser mit 3 und mehr Wohnungen um 57 auf 97.377 Gebäude ab. In dieser Gebäudekategorie reduzierte sich die Zahl der Wohnungen um 1.015.
Schaut man zwei Jahrzehnte zurück auf die Ergebnisse der Gebäude- und Wohnraumzählung 1995, wird die Strukturänderung deutlich: Es gab vor 20 Jahren 316.021 Einfamilienhäuser, 82.043 Zweifamilienhäuser und 102.810 Mehrfamilienhäuser", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

STALA SACHSEN-ANHALT (2016): 6. Regionalisierte Bevölkerungsprognose für Sachsen-Anhalt erschienen,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 03.08.

STALA SACHSEN-ANHALT (2016): Weiterer Anstieg der Lebenserwartung,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 24.08.

STALA SACHSEN-ANHALT (2016): Sachsen-Anhalter sind im Durchschnitt 47,4 Jahre alt,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 19.09.

MINISTERIUM FÜR LANDWIRTSCHAFT UND VERKEHR (2016): Bericht zur Stadtentwicklung und zum Stadtumbau Ost sowie zur Mieten- und Wohnungsmarktentwicklung im Land Sachsen-Anhalt. Berichtsjahre 2014 und 2015

Der Ministeriumsbericht sieht im Auslaufen des Altschuldenhilfegesetz die Ursache für den Rückgang der Abrissvorhaben:

"Die Zahl der Abgänge ist im Vergleich zum vergangenen Berichtszeitraum, bedingt durch das Auslaufen der Altschuldenhilfeentlastung nach § 6a Altschuldenhilfegesetz zum 31.12.2013 deutlich zurückgegangen." (S.95)

Bei den Rückbauzahlen für den Zeitraum 2002 bis 2014 auf der Seite 30 wird der IfS-Jahresbericht 2015 zitiert. Im Zeitraum 2002 - 2014 wurden in den Städten Bitterfeld-Wolfen, Genthin, Nebra und Querfurt mehr als 75 % der Fördermittel für den Rückbau verwendet (vgl. S.27).

Die nachfolgende Tabelle ermöglicht einen Vergleich der Wohnungsabgangsquoten der Kreise anhand der drei Berichte:

Tabelle: Bauabgänge in Sachsen-Anhalt je 1.000 Bestandswohnungen
Kreise 2002-2007 2002-2011 2002-2015
Halle/Saale 7,3 (1) 92,7 (1) 99,3 (2)
Anhalt-Bitterfeld 6,2 (2) 83,8 (2) 97,2 (3)
Stendal 6,1 (3) 76,9 (3) 83,3 (5)
Dessau-Roßlau 5,4 (4) 73,5 (5) 113,7 (1)
Magdeburg 5,3 (5) 74,6 (4) 89,0 (4)
Sachsen-Anhalt 4,2 54,7 60,7
Saalekreis 3,9 (6) 46,1 (7) 53,2 (8)
Wittenberg 3,5 (7) 43,8 (8) 47,1 (10)
Mansfeld-Südharz 3,4 (8) 47,8 (6) 54,2 (6)
Jerichower Land 3,2 (9) 40,6 (10) 53,7 (7)
Salzlandkreis 2,9 (10) 41,6 (9) 53,1 (9)
Burgenland 2,6 (11) 36,9 (11) 45,2 (11)
Harz 2,1 (12) 26,8 (12) 32,3 (13)
Börde 2,0 (13) 23,5 (14) 28,3 (14)
Altmarkkreis Salzwedel 1,9 (14) 26,6 (13) 33,1 (12)
Quelle: MLV Berichtsjahre: 2006/2007, S.88; 2010/2011, S.81; 2014/2015, S.96

STALA SACHSEN-ANHALT (2016): Steigende Schulabgängerzahl,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 01.11.

FRANTZEN, Michael (2016): Gardelegen - Porträt einer kleinen großen Stadt.
Länderreport: Zu Besuch in der sächsisch-anhaltinischen Altmark,
in:
Deutschlandradio v. 07.11.

STALA SACHSEN-ANHALT (2016): Geburtenanstieg in Sachsen-Anhalt,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 05.12.

"Im Jahr 2015 wurden in Sachsen-Anhalt 17.415 Kinder lebend geboren. Wie das Statistische Landesamt in Halle (Saale) mitteilt, waren das 351 Neugeborene bzw. 2,1 Prozentmehr als im Jahr 2014 (17.064)", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

STALA SACHSEN-ANHALT (2016): Pflegebedürftigkeit in Sachsen-Anhalt weiter gestiegen,
in:
Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt v. 06.12.

"Zum Jahresende 2015 erhielten 99 119 Personen im Land Leistungen aus der Pflegeversicherung. Das entspricht einem Anstieg von 7,3 Prozent (6 703 Pflegebedürftige) gegenüber dem Berichtsjahr 2013. Je 1 000 Einwohner Sachsen-Anhalts waren 44 Personen pflegebedürftig", meldet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt.

HALLMANN, Barbara (2016): Zweifelhafter Luxus der Leere.
Trotz massivem Leerstand finden Interessenten in Sachsen-Anhalt keine Immobilien,
in:
Neue Zürcher Zeitung v. 27.12.

Barbara HALLMANN berichtet über Gemeinden im Landkreis Stendal (Sachsen-Anhalt), die mittels Leerstandsmanagement das innenstädtische Wohnen in Havelberg, Goldbeck, Werben und Seehausen attraktiver machen wollen. Dazu stilisiert HALLMANN die Wunschzielgruppe zum Trend:

"Familien ziehen aufs Land, denn hier ist Wohnraum günstig und die Sozialstrukturen sind verlässlich. Arbeitsplätze gibt es mittlerweile auch, und nicht wenige Rückkehrer haben sich entweder ein eigenes Unternehmen aufgebaut oder arbeiten im Home-Office für ihre Firmen in den Grossstädten."

Das ist jedoch offenbar eher Wunschdenken als Realität wie der Bericht zeigt.

"»Einige Eigentümer würden gern altersgerechte Wohnungen einrichten«, sagt der Leerstandsmanager. Davon rate er ab er ab, das sei eher etwas für funktionierende Städte wie Stendal, weil es dort Ärzte, Läden und Freizeiteinrichtungen vor Ort gebe. Mehrgenerationenhäuser seien für die ländlichen Regionen die bessere Option",

lautet ein weiteres Wunschbild, das eher dem Bundesfamilienministerium als der gelebten Realität in Deutschland entspricht.

 
     
 
       
   

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Update: 22. März 2020